„Wanderer über dem Nebelmeer” überklebt – Unsere Welt liegt im Sterben und niemand darf wegsehen

Hamburg, 19.03.2023, 12:20 – Zwei Unterstützerinnen der Letzten Generation haben heute das in der Hamburger Kunsthalle ausgestellte Gemälde „Wanderer über dem Nebelmeer” des deutschen Romantikers Caspar David Friedrich mit einer realistischen Version des Bildes überklebt. Zu sehen ist statt nebelverhangener Wälder die sächsische Schweiz, die in Flammen aufgeht.
Vor das Gemälde streuten die beiden Frauen einen Teil der Asche aus der sächsischen Schweiz, die nach den verheerenden Waldbränden im letzten Sommer nun die ehemals blühende Landschaft bedeckt. [1] [2] Sie unterbrechen das lebensgefährliche Wegsehen und konfrontieren Politik und Gesellschaft mit der harten Realität des Klimanotfalls.

19.03.2023 - Asche auf der sächsischen Schweiz in Flammen

Eika Jakob (40), Mutter von vier Kindern, richtet sich mit eindringlichen Worten an ihre Mitmenschen:
„Unsere Wälder brennen und ihr schaut zu. Unsere Felder vertrocknen und ihr schaut zu. Unsere Welt wird zerstört und ihr schaut zu. Ihr schaut zu. Nein, ihr schaut weg.

Ihr kommt hierher. Schaut euch die schönen Landschaften an, die die großen Künstler damals malten. Während genau diese vor euren Augen brennen. Während sie zerstört werden und verschwinden. 
Das hier ist die Realität. Verkohlte Bäume in unserer sächsischen Schweiz, statt den unberührten Weiten, die die Romantiker sahen.

Eika Jakob | Foto: (c) Marlene Charlotte
Eika Jakob
Foto: (c) Marlene Charlotte

Wir sind hier, um euch zu sagen: wir schauen nicht mehr weg. Und wir lassen euch nicht mehr weg schauen. Wir bringen die Realität zu euch. In die Museen und Ministerien, auf die Straßen und in die Konzertsäle, Fußballstadien und überall dahin, wo man sonst so gerne wegsieht. Denn unsere Welt liegt im Sterben und niemand darf wegsehen, wenn wir sie noch retten wollen.”

Alexander Klar, Leiter der Hamburger Kunsthalle, hatte sich im im August in einem Interview positiv zu den Protestaktionen der Letzten Generation in Museen geäußert:

„Wenn wir jetzt die Orte sind, wo man sich dran klebt, sind wir eine Plattform geworden. Das sollte uns freuen.”

„Ich finde es schlimm, dass wir applaudierend neben etwas stehen, statt etwas zu tun. Meine Sympathie ist mit den Aktivisten.”


Diese Haltung vertritt die Kunsthalle noch immer, sodass ihr die Letzte Generation den Protest vorab in einem Telefongespräch ankündigte.

Pressekontakt
Carla Hinrichs
Telefon: +49 3023591611
E-Mail: [email protected]

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