Berlin, 21.10.2022, 16:30 – Unterstützer:innen der letzten Generation bringen aktuell den Verkehr am Hauptbahnhof und an weiteren Orten Berlins zum Erliegen. Sie kritisieren, dass selbst die unzureichenden Klimaziele der Bundesregierung von dieser nicht umgesetzt werden und wir stattdessen weiter in den Abgrund der Klimakatastrophe geführt werden.
An der Verkehrsblockade am Berliner Hauptbahnhof beteiligt sich Lisa Winkelmann, 20: „Ich habe große Angst, dass wenn unsere Regierung so weitermacht, unsere Lebensgrundlagen den Bach runter gehen und uns Dürren, Hitzewellen, Artensterben und Überschwemmungen in noch unbekanntem Ausmaß erwarten. Jetzt lässt sich der Katastrophe noch halbwegs Einhalt gebieten. Die Regierung muss den Menschen als erste Sicherungsmaßnahmen den Umstieg ermöglichen. Von der unkontrollierten Raserei auf Autobahnen zu einem bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr.„

Auch an weiteren Orten kommt es zu Störungen. Bürger:innen der Letzten Generation sind auf Schilderbrücken über der Berliner Stadtautobahn geklettert und klebten sich am Trägersystem fest. In den letzten zwei Wochen kam es häufiger zu blutigen Handverletzungen. Zuletzt gestern, als einem Bürger der Letzten Generation von einem Polizeihauptmeister an der Straße vor dem Frankfurter Tor die festgeklebte Hand von der Straße gerissen wurde, die anschließend ärztlich behandelt werden musste. Neben Verletzungen und Griffen auf schmerzempfindliche Körperstellen sehen wir viele Polizist:innen, die sehr vorsichtig vorgehen und Menschen mit Rollbrettern von der Straße holen.

Die Sprecherin der Letzten Generation, Aimée van Baalen, 23, zeigt sich entschlossen: „Alle wissen, dass die Klimaziele der Regierung lasch sind, und sie selbst bei diesen Zielen noch versagt. Es ist eine Farce, wenn nicht mal einfachste nötige Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, wie ein Tempolimit von 100 km/h auf deutschen Autobahnen. Unser Protest wird in den nächsten Wochen weitergehen und er wird noch breiter und vielfältiger werden.“
Jakob Beyer, 29, Sprecher der Letzten Generation stellt fest: „Ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen würde 5,7 Mio. Tonnen CO2 einsparen. Wir wünschen uns für alle einfache, bezahlbare Mobilität und Städte, ausgelegt auf das Miteinander statt nur für Industrie und Autoverkehr.”

Die Notwendigkeit von ersten Sicherungsmaßnahmen in Zeiten der Energie- und Kostenkrise durch ein Tempolimit auf Autobahnen und einen bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr (9-€-Ticket) betonen auch Wissenschaftler:innen der Gruppe Scientist Rebellion. Diese protestierten in der letzten Woche beim Weltgesundheitsgipfel, besetzten in den vergangenen Tagen das Bundesverkehrsministerium in Berlin und klebten sich über 24 Stunden im Porsche-Pavillion der Autostadt Wolfsburg fest. Die Forschenden kritisieren Volkswagen für seinen Beitrag an einer Eskalation der Klimakrise und forderten den Konzern auf, dringende Klimaschutzmaßnahmen nicht weiter zu verzögern.
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