Ziviler Widerstand hält an – Was passiert, wenn die Regierung den Klimakollaps nicht verhindert?

Berlin, 28.10.2022, 8:20 – Die Blockaden der Letzten Generation in Berlin reißen nicht ab. An verschiedenen Orten der Hauptstadt bringen zur Zeit Unterstützer:innen der Bewegung den Verkehr zum Stillstand, indem sie sich friedlich auf den Asphalt kleben.

28.10.2022 - Unterstützer:innen der Letzten Generation besetzen mehrere Schilderbrücken mit "Fingerlocks".

Auf mehreren Schilderbrücke haben sich Unterstützer:innen der Letzten Generation mit sogenannten ‘Fingerlocks‘ an die Brückenkonstruktion gekettet. Dazu befestigten diese einzelne Finger in kleinen Rohrkonstruktion. Einige laufen mit Plakaten die gestauten Autoreihen entlang. Sie fordern die Regierung auf, endlich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Klimakatastrophe in den Griff zu bekommen.

An den Blockaden beteiligt sich auch Daniel Eckert: „So wie es jetzt läuft, kann es nicht weitergehen. Nicht mal einfachste Maßnahmen werden umgesetzt – wie ein Tempolimit auf Autobahnen oder ein bezahlbares Nahverkehrsticket, das sich die  breite Bevölkerung auch leisten kann. Stattdessen werden Windräder abgerissen, um noch mehr Kohle zu fördern, und fröhlich weiter in tödliche fossile Brennstoffe investiert.“ 

Daniel Eckert | Foto: Marlene Charlotte Limburg
Daniel Eckert
Foto: Marlene Charlotte Limburg

„Wir müssen jetzt als gesamte Gesellschaft zusammenkommen müssen, um eine Lösung für das dringendste Problem unserer Zeit zu finden“, sagt die Sprecherin der Letzten Generation, Aimée van Baalen. „Wir wollen eine gerechte Lösung für alle. Wenn die Kipppunkte erst einmal erreicht sind, wird die Klimakatastrophe die Menschheit mit voller Wucht treffen und nicht mehr aufzuhalten sein. Jetzt haben wir noch die Chance, das Ruder herumzureißen.“

Mit dem herannahenden Klimakollaps drohen in naher Zukunft nicht nur ökologische Katastrophen, wie Dürren, Hitzewellen und Überschwemmung. Auch die sozialen Folgen werden extrem sein. Bereits 2021 wurden rund 23,7 Millionen Menschen durch die schon heute katastrophalen Folgen des Klimawandels dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.

Die Weltbank schätzt, dass bis zum Jahr 2050 mehr als 140 Millionen Menschen wegen Wetterextremen, Missernten und Überschwemmungen aus ihren Heimatländern fliehen werden. Entschlossene Klimaschutzmaßnahmen könnten diese Zahl und das damit einhergehende Leid deutlich reduzieren – aber der gegenwärtige Kurs der Regierungen zeigt in eine andere Richtung.

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Carla Hinrichs
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