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Pressemitteilungen

2022

30.7.2022 14:00 Letzte Generation sammelt 60 x 241€ Ablöse-Gebühren in 48 Stunden

Letzte Generation sammelt 60 x 241€ Ablöse-Gebühren in 48 Stunden

30.7.2022 14:00 Uhr – Seit Anfang des Jahres setzen sich die Bürger:innen der Letzten Generation mit ihren Protestaktionen für den Klimaschutz ein. Für ihre Straßenblockaden mit angeklebten Händen sollen sie nun 60 mal 241 Euro Gebühren für das Ablösen zahlen [1]. Weniger als 48 Stunden nach dem ersten Social Media Aufruf [2] fehlen bereits nur noch wenige Euro zum Gesamtbetrag von 14.460 Euro (aktuell: 13.935 Euro) [3].

 

Foto: Screenshot der Spendenkampagnen-Seite: www.gofundme.com/f/60-x-241

 

Henning Jeschke (22), Mitinitiator der Letzten Generation dazu: “Mit unseren Blockaden kämpfen wir darum zu überleben! Wir wollen die Bundesregierung dazu bewegen, die Verfassung zu schützen und den gesellschaftlichen Kollaps abzuwenden. Dafür sind wir auch bereit hohe Strafen zu zahlen und sogar ins Gefängnis zu gehen.”

 

Carla Hinrichs (25), Pressesprecherin der Letzten Generation ergänzt: “Wir sind unglaublich dankbar für die finanziellen Hilfen. Sie zeigen, dass die Bevölkerung unsere Forderungen und den Widerstand unterstützt, von dem das Ankleben ein notwendiger Teil ist, um mit der Verlängerung der Störung die größtmögliche Aufmerksamkeit auf den drohenden Klimakollaps zu lenken. Den Menschen ist klar: Wir müssen beim Klimaschutz sofort handeln, sonst ist es zu spät!

 

Neben den Kosten fürs Ablösen mussten die Klimaschützer:innen bislang keine Strafen oder Bußgelder zahlen. Noch kein Verfahren wurde vor einem Gericht eröffnet und die Staatsanwaltschaft selbst zweifelt an der Strafbarkeit der Blockaden [4].

 

Dass im Falle der Ablösegebühren nun so schnell Hilfe aus der Bevölkerung kam wirft daher auch weitere Fragen auf: Wie geht der Staat damit um, dass verzweifelte Bürger:innen den Alltag stören? Handelt er durch seine Maßnahmen im Namen der Bevölkerung?

Die Bürger:innen der Letzten Generation jedenfalls werden ihren Widerstand fortführen. Denn die Zeit im Kampf gegen den Klimakollaps ist knapp. Weitere Spenden sammeln die Klimaschützer:innen über ihre Website: letztegeneration.de

 

[1] RBB v. 19.7.2022: www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/07/strassenblockaden-letzte-generation-strafverfahren-berlin.html
[2] Aufruf auf Twitter: twitter.com/AufstandLastGen/status/1552695507172081664; Instagram: www.instagram.com/p/CgjfitWMSfW/
[3] Link zu abgeschlossener Kampagne auf gofundme: www.gofundme.com/f/60-x-241
[4] Bericht der Berliner Zeitung dazu: www.berliner-zeitung.de/news/autobahn-blockaden-letzte-generation-73-verfahren-gegen-klima-aktivisten-in-berlin-li.244098

22.7.2022 Statement: Bundesregierung äußert sich zu Nordseeöl

Bundesregierung äußert sich zu Nordseeöl


Auf dem Weg in den absoluten Klimakollaps sprach das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) noch im März öffentlich davon, neue Nordseeölbohrungen prüfen zu wollen. [1]

Mit Blick auf die wissenschaftlichen Fakten zur bevorstehenden Klimakatastrophe dürfte jedem Kind klar sein, dass solche Bohrungen absoluter fossiler Wahnsinn sind. Neue Ölbohrungen würden das dringend zu löschende Feuer weiter massiv anheizen.

 

Nun, Mitte Juli 2022, erklärt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima auf Anfrage dem NDR gegenüber endlich öffentlich: „Die Bundesregierung bereitet weder neue Ölbohrungen vor, noch prüft sie, inwieweit diese möglich wären. […]“ [2]

 

Wir befürworten es sehr, dass die Bundesregierung von diesem fatalen Schritt nun abrückt und nicht kurzfristig neue Ölbohrungen vorantreiben will. Das ist ein kleiner Schritt in der Anerkennung des Klimanotfalls. Es zeigt uns deutlich, dass unser Widerstand auf der Straße wirksam ist und Einfluss nimmt.

 

Doch erklärt die Bundesregierung weiter: „Genehmigungen […] fallen […] in die Zuständigkeit der Länder. Die Landesbergbehörden müssen dann […] über solche Anträge entscheiden.“ [2] und schiebt damit ihre Verantwortung, der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen eine Absage zu erteilen, zum Teil auf die Länder ab. Diese können bei Vorhaben in der Zukunft vom Kurs der Bundesregierung und dem Koalitionsvertrag abweichend Ölbohrungen durch die Hintertür zulassen.

 

Eine Bundesregierung, die sich gewahr wird, dass diese Legislaturperiode über das Schicksal der Menschheit entscheidet, würde den politischen Kurs allumfassend in Richtung Überleben wandeln. Den Notfall anerkennen, als der er ist, und massiv umlenken. Nicht nur sparen anstatt zu bohren, sondern jetzt ein Tempolimit auf den Weg bringen und mit kostenlosem ÖPNV eine Mobilität für die Bürger:innen bauen, muss die Devise sein.

 

Bereits jetzt gerät die Lage im Klimanotfall immer weiter außer Kontrolle: Die Selbstreinigung der Atmosphäre in Bezug auf das hochgradig klimaerhitzende Methan versagt [3], in der vergangenen Woche starben in Europa über 1000 Menschen an Hitze [4], Italien, Frankreich, Griechenland und Kroatien brannten, es erschien eine Recherche, laut der Asylsuchende an Europas Grenze in Handschellen ins Meer geworfen wurden [5], das Amt für Bevölkerungsschutz warnte vor unbewohnbaren Gebieten in Deutschland [6].

 

Quellen:
[1] Tagesspiegel:
www.tagesspiegel.de/politik/lindner-will-mehr-nordsee-statt-putin-oel-warum-neue-oelbohrungen-in-deutschland-zur-option-werden/28159470.html
FAZ:
www.faz.net/aktuell/politik/inland/energieversorgung-bundesregierung-ringt-um-nordsee-oel-bohrung-17875320.html
WZ: www.wz.de/nrw/nrw-landtagswahl-stoerer-klebt-sich-bei-habeck-rede-in-duesseldorf-an-buehne_aid-69609745
[2] Das Erste:
daserste.ndr.de/panorama/archiv/2022/Radikale-Klimaproteste-Stoppen-sie-die-Katastrophe,klimaproteste102.html
[3] Der Spiegel:
www.spiegel.de/wissenschaft/natur/methan-konzentration-steigt-die-selbstreinigung-der-atmosphaere-macht-schlapp-a-623619c3-368f-46d7-bb62-f0a4866c6bcf
[4] Heise:
www.heise.de/tp/features/Ueber-1000-Hitzetote-Wann-werden-Kohle-Gas-und-Oel-endlich-als-Krankmacher-eingestuft-7182324.html
[5] aegean.forensic-architecture.org
[6] Tagesschau:
www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/klimawandel-deutschland-unbewohnbar-101.html

15.7.2022 8:00: Zentrale Blockade A103/A100 - „Die Entscheidung fällt jetzt“

15.07.2022, 8:00 Uhr – Während in Europa Wassernotstand herrscht, leisten Bürger:innen der Letzten Generation auf der A103 in Berlin zur Zeit erneut friedlich Widerstand gegen das Befeuern der Klimakatastrophe. Sie rufen ihre Mitmenschen dazu auf, sich ihrem zivilen Widerstand gegen die Vernichtung unserer Lebensgrundlagen anzuschließen. Denn trotz ausgetrockneter Flüsse, weltweiter Hungerkatastrophen und tödlicher Hitzewellen befeuert die Regierung Scholz die Klimakrise weiter.

Lea Bonasera (24), Mitbegründerin der Letzten Generation, während sie heute friedlich die A100 blockiert: 

„In Zeiten von Hungerkatastrophen, tödlicher Hitze und Wassernotstand sind wir gezwungen, uns zu entscheiden. Entweder wir reduzieren unseren Ausstoß von Treibhausgasen sofort drastisch oder das wir unser neuer Alltag. Wir dürfen nicht länger zuschauen, wie unsere Regierung weiter nach Öl bohren will! Leistet Widerstand!“

„Wir brauchen kein neues Öl aus der Nordsee und keine neuen Flüssigerdgas-Terminals an Land. Wir können unsere Versorgung auch ohne das sicherstellen, indem wir endlich entschiedene Sparmaßnahmen einleiten. Wie zum Beispiel ein Tempolimit und einen kostenlosen Nahverkehr.“

Nachdem es in den vergangen vier Wochen immer wieder zu Blockaden in der ganzen Stadt kam, fanden die Bürger:innen sich heute zu einer zentralen Blockade am Autobahnkreuz Schöneberg zwischen A100 und A103 zusammen. Und machten die Autobahnen damit erneut zum zentralen Ort des friedlichen zivilen Widerstandes. Mehrere Menschen klebten sich dabei erneut auf der Straße fest, um eine größtmögliche Störung zu erreichen.

Außerdem gingen einige Bürger:innen durch die wartenden Autoreihen. Dabei hielten sie Plakate mit persönlichen Botschaften hoch, die ihre Verzweiflung und Angst im Angesicht des drohenden Klimakollaps zum Ausdruck brachten.

14.7.2022 10:30: Unterlassungserklärung nach Pipelineaktion - „Ich lasse mich nicht mundtot machen“

Unterlassungserklärung nach Pipelineaktion – Ich lasse mich nicht mundtot machen

 

14.7.2022 – Raúl Semmler legt Widerspruch ein gegen eine Unterlassungserklärung der PCK Raffinerie GmbH nach der er keine Fotos oder Videos seines zivilen Widerstands an der PCK-Pipeline „verbreiten oder verbreiten lassen“ dürfe. Semmler, Schauspieler und Drehbuchautor, hatte dieses Jahr mehrmals, zusammen mit anderen Menschen der Letzten Generation, die PCK-Pipeline abgedreht. Damit wollen sie auf die kommende unwiederbringliche Zerstörung unserer Lebensgrundlagen durch fossile Brennstoffe aufmerksam zu machen.

 

Raúl Semmler zu der Unterlassungserklärung, die die PCK ihm über eine Anwaltskanzlei zukommen ließ:

 

„Unser Protest hat gewirkt – Der Pipelinebetreiber PCK sagt selbst, dass die gesamte Anlage abgestellt werden musste und sie bis zu 99.999 Euro weniger Geld mit der Zerstörung unserer Zukunft verdienen konnten. Nun soll ich nicht mehr ihre Anlagen betreten, nicht mehr Pipelines abdrehen, keine Bilder und Videos von meinen vorherigen Aktionen hierzu verbreiten.“

Und er wendet sich an seine Mitmenschen:

 

„Ich fechte diese Unterlassungserklärung an, da ich mich nicht mundtot machen lassen möchte. Helft mit und verbreitet die Fotos von den Protestaktionen an der Öl-Pipeline. Das Zeitfenster, eine lebensfeindliche Welt abzuwenden, schließt sich und damit das Zeitfenster, milliardenfaches Leid abzuwenden.”

 

Falls er der Unterlassungserklärung nicht nachkomme, drohe ihm das Unternehmen mit bis zu 250.000 € Strafzahlung oder sogar bis zu 6 Monaten Haft, so Semmler weiter.

 

Auf die Frage, warum er die Pipeline friedlich abgedreht habe, ergänzt er:

„Hier muss das Eigentum gegen das Recht auf Leben abgewogen werden. Unsere Aktionen zeigen, dass Pipelines wie die der PCK weiter Rohöl transportieren und unsere Umwelt und Lebensgrundlagen weiter zerstören. Und dass sie sich daran bereichern. Das habe ich für einen Moment verhindert.“

Unter diesem Link finden Sie den Twitter Post der Letzten Generation dazu. Hier Raúl Semmlers ganzes Statement im Video.

 

17 Menschen der Letzten Generation hatten dieses Jahr bereits mehrfach friedlich Pipelines in ganz Deutschland abgedreht. Sie forderten von der Bundesregierung, dass es keine neue fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee. Raul Semmler hatte dreimal friedlich die PCK Pipeline abgedreht: am 27.4. bei der Druschba Pipeline, am 1.5. in Liepe und am 16.5. in Borrentin.

12.7.2022 22:00: Dernière Rénovation interrupts the Tour de France at the 10th stage: "We must stop the mad race towards our annihilation"

Dernière Rénovation interrupts the Tour de France at the 10th stage: „We must stop the mad race towards our annihilation“

 

 

July 12, 2022 – 9 citizens supporting Dernière Rénovation interrupted the 10th stage of the Tour de France between Morzine and Megève at Magland, to stop the crazy race towards the destruction of our society. 

We can no longer remain spectators of the ongoing climate disaster. We have 989 days left to save our future, our humanity. 

The finish line is a ravine and we accuse our government and in particular the President of the Republic of condemning us to death. The effects of announcement, the pitiful effects of language on the alleged ecological „revolution“ of the government are intolerable and criminal. It is necessary to change policy, and to start -immediately- with the global energy renovation of buildings. 

The Tour de France was disrupted for 17 minutes and the race was stopped for more than 15 minutes.

Alice (32) and three other citizens had a „We have 989 days left“ t-shirt and a link – derniererenovation.fr – echoing Alizée’s action at Roland Garros on June 3rd. Dernière Rénovation’s sports disruption actions are part of an international Civil Resistance movement, the A22 Network.

Alice: „I’d rather not get to that point. I’d rather be with my family, sitting on my couch watching the Tour de France, while the government does its job. But that’s not the reality.“

„The reality is that the world towards which politicians are sending us is a world in which the Tour de France will no longer exist. In this world, we will be busy fighting to feed ourselves and to save our families. Under these conditions we will face wars and mass famines. We must act and enter into civil resistance today to save what remains to be saved.“

„What do you expect me to do? Stand by the side of the road and watch my life go by as I watch the cyclists go by? No, I have decided to act and interfere to avoid the worst episode of suffering and create a new world. Because everything can still change.“

12.7.2022 21:00: Haftrichter:innen erkennen Klimakollaps nicht - Statement der Letzten Generation

Haftrichter:innen erkennen Klimakollaps nicht – Statement der Letzten Generation

 

Sehenden Auges rast unsere Bundesregierung dem Zusammenbruch unserer Gesellschaft entgegen. Die friedlichen Bürger:innen der letzten Generation stellen sich dem entschlossen in den Weg und nehmen dafür selbstlos Gefangenschaft in Kauf. Im Jahr 2022, während Europa vertrocknet, gibt es keine Neutralität. Deswegen baten die Bürger:innen die Haftrichter:innen, welchen sie gestern Nachmittag vorgeführt wurden, sich eindeutig zu positionieren:

“Wenn Sie mich freilassen, werde ich mich direkt auf die nächste Autobahnabfahrt kleben und mich damit dem todbringenden System in den Weg stellen. Die Entscheidung liegt bei Ihnen: Sperren Sie mich ein oder lassen Sie mich frei, damit ich mich weiter für den Schutz unserer Verfassung einsetzten kann”, sagte Lars Werner, in ähnlicher Form wie alle weiteren von der Polizei festgehaltenen Bürger:innen der Letzten Generation gestern Abend vor dem Haftrichter. 

Die Haftrichter:innen urteilten verlängerten Gewahrsam über Nacht für 25 friedliche Bürger:innen. 

“Im Versuch, den geregelten Ablauf des aktuellen fossilen Alltags störungsfrei aufrechtzuerhalten, erkennt die Judikative nicht, dass unser aller Sicherheit und Ordnung durch das kriminelle Handeln der Regierung massiv gefährdet ist. Im Sommer 2022, während die Wetterdienste eine massive Hitzewelle vorhersagen [1], müssen wir erwarten, dass die Richter:innen dieses Landes Verantwortung im Klimanotfall übernehmen.”

Alle Bürger:innen, die am Abend noch entlassen werden mussten, weil die Richter:innen keine Zeit mehr hatten, über sie zu urteilen, blockierten am nächsten Morgen erneut die Autobahn.[2]

[1] twitter.com/TerliWetter/status/1545821069654769664 
[2] Sie blockierten um kurz nach 8 Uhr morgens die Autobahnausfahrt der A111 Heckerdamm Richtung Süden (siehe Instagram-Story: www.instagram.com/letztegeneration/)

12.7.2022 9:00: 241 Euro fürs Kleben – Wie viel ist uns unsere Zukunft wert?

241 Euro fürs Kleben – Wie viel ist uns unsere Zukunft wert?

 

Berlin, 12.07.2022, 9 Uhr – Die Bürger:innen der Letzten Generation blockieren heute erneut die Berliner A100. Trotz Nächten in Einzelzellen, Straftatvorwürfen und 241 Euro Kosten allein für das Lösen sind die Menschen fest entschlossen. Denn wir hätten laut dem letzten Bericht des Weltklimarats nur noch 2-3 Jahre Zeit, um über die Zukunft der Menschheit zu entscheiden. [1]

Da die Anzahl der Meschen die richterlichen Kapazitäten überstieg, wurden Bürger:innen teilweise schon gestern Abend wieder aus dem Gewahrsam entlassen, obwohl sie vorher angekündigt hatten, sofort wieder zu blockieren.

Psychologe Lars Werner (30), bevor er gestern über Nacht in Gewahrsam genommen wurde: 

„An alle da draußen, die verstanden haben, dass wir eine Klimakatastrophe haben und dass wir kurz vor dem Kollaps unserer Lebensgrundlagen stehen. Es gibt keine Neutralität mehr im Jahr 2022, wo Deutschland und Europa brennt und austrocknet, wo Milliarden Menschen Hunger leiden, wo Menschen wegen Fluten ihre Heimat verlieren. Und es ist leider so, dass jetzt kein Widerstand bedeutet, dieses System zu unterstützen, was sich zwangsläufig selbst vernichten und damit unermessliches Leid verursachen wird. Also, kommt mit dazu! Leistet Widerstand!“ [2]

Noch immer schweigt Bundeskanzler Olaf Scholz zu der Forderung, im Angesicht der Klimakatastrophe keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee durchzuführen. Für Henning Jeschke (22)Mitinitiator der Letzten Generation, bedeutet das ein Versagen der Regierung in der größten Not:

„Mit seiner Ignoranz befeuert Kanzler Scholz die größte Ungerechtigkeit und das größte Leid in der Geschichte der Menschheit. Die Regierung lässt die Bevölkerung mit der Klimakatastrophe allein. Schlimmer noch: Sie bricht die Verfassung! Denn sie verspielt mutwillig unser aller Leben und das Leben zukünftiger Generationen.“

Während Scholz schweigen und Bürger:innen um ihre Zukunft bangen würden, würden wir ungebremst auf die Klimakatastrophe zu rasen. Dürren und extreme Hitze wüten in Südeuropa, Italien ruft den Dürre-Notstand aus. Und auch für Deutschland ist nächste Woche eine Hitzewelle mit bis zu 45 °C angekündigt – wie Renate Künast bereits anmerkte, als sie die Straßenblockaden gegen Kriminalisierung in Schutz nahm. [3]

Quellen:

[1] Der neueste IPCC Bericht (WGIII, 2022) sagt, dass die globalen Emissionen spätestens 2025 sinken müssen, um mit 67% noch 2°C einzuhalten. (Summary for Policymakers, Kapitel C, S. 21)
[2] www.instagram.com/p/Cf3cJd_DPOF/
[3] Renate Künast auf Twitter: „typische Ablenkung. So fing es bei @F4F auch an, da ging erregte Debatte um die „Ungeheuerlichkeit“ freitags nicht zur Schule zu gehen. Aber die existentielle Frage ist: wie produzieren, transportieren, wohnen, essen wir? Nächste #Hitzewelle in 1 Woche.“ / Twitter

11.7.2022 18:00: Zahlreiche Festnahmen bei Straßenblockaden - „Auch Einzelzellen können uns nicht stoppen“

Zahlreiche Festnahmen bei Straßenblockaden – „Auch Einzelzellen können uns nicht stoppen“

 


11.07.2022, 18 Uhr – Zahlreiche Bürger:innen wurden bei den heutigen Straßenblockaden der Letzten Generation in polizeilichen Gewahrsam genommen. Sie hatten der Polizei zuvor entschlossen angekündigt, sich sofort wieder auf die Straße zu setzen, sollten sie freigelassen werden. Denn, „was wir in den nächsten 3 bis 4 Jahren tun, wird über die Zukunft der Menschheit entscheiden.“ [1]

 

Sonja Manderbach (45), Kirchenmusikerin und Mutter, während sie von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde: „Ich bin fest entschlossen, mich dem zerstörerischen Kurs unserer Regierung weiter in den Weg zu stellen. Auch wenn sie mir Strafen androhen oder mich in eine Einzelzelle stecken, werde ich wiederkommen. Sobald sie uns freilassen, werden wir mit mehr Menschen wieder auf die Straße gehen. Wir alle, auch Polizei und Justiz, haben jetzt die Wahl: entscheiden wir uns für das Überleben der Menschheit oder sperren wir lieber Menschen für ihren friedlichen Widerstand gegen die Vernichtung ein?“

 

Ronja (16), die eigentlich noch zur Schule geht, blockierte heute bereits zum zweiten Mal eine Berliner Autobahn. Sie habe Angst vor der Zukunft, weil die Politik ihrer Verantwortung in der Klimakrise weiterhin nicht gerecht werde.

Eike, Ronjas Mutter, während sie sich neben ihrer Tochter auf die Straße klebt: „Wir sind heute hier, weil wir Angst vor der Klimakrise und der damit verbundenen Zukunft haben. Ich habe Angst um die Zukunft meiner Kinder! Aber auch, weil wir die Hoffnung haben, durch zivilen Widerstand noch etwas verändern zu können! Herr Scholz, verzichten Sie auf neues Nordseeöl, für unsere Kinder!“

 

Vor einigen Tagen äußerte sich der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin im Fernsehen zu den Straßenblockaden der Letzten Generation. Auf die Frage, ob dieser friedliche Protest ein geeignetes Mittel sei, antwortete er:

 

„Ziviler Ungehorsam beruht ja darauf, dass Recht gebrochen wird. Auch auf die Gefahr hin, selber sanktioniert zu werden. Ich glaube, es ist wichtig, dass Menschen sich engagieren. […] der Druck, der auf der Straße gemacht worden ist, der hat schon sein Echo gefunden.“ [2]

 

Quelle:

 

[1] Climate Reality Check 2021 (S.3)
[2] youtu.be/bqzJGqWiolg

11.7.2022 08:00 Vierte Woche Widerstand - Bürger:innen weiterhin fest entschlossen

Vierte Woche Widerstand – Bürger:innen weiterhin fest entschlossen

Berlin, 11.07.2022, 8:00 Uhr
– Bürger:innen der Letzten Generation blockieren zur Zeit die vierte Woche in Folge friedlich Berliner Autobahnen. Damit prangern sie das ,kriminelle Führungsversagen‘ [1] der Regierung Scholz an, die weiterhin neue Ölbohrungen in der Nordsee plant. Sie zeigen sich weiterhin entschlossen und rufen alle Mitmenschen dazu auf, sich ihrem friedlichen Widerstand für ein Überleben der Menschheit anzuschließen.

Sonja Manderbach (45), Kirchenmusikerin und Mutter, auf die Frage, warum sie heute wieder auf der Straße sitzt: „Wir sind erschüttert darüber, dass Olaf Scholz nicht bereit ist, eine Erklärung gegen neues Nordseeöl abzugeben. Mir sagt das, dass er und seine Regierung die Bevölkerung nicht retten werden. Scholz wird uns über die Klippe in die Klimakatastrophe stürzen.“

Und sie gibt sich fest entschlossen, während sie sich an der Straße festklebt: „Neue Nordseeöl-Bohrungen bedeuten Leid für Milliarden von Menschen. Fossiles Öl zerstört unsere Zukunft und die unserer Kinder. Nächte in Einzelzellen oder Vorwürfe von Straftaten werden uns keinen Zentimeter von unserem Widerstand abbringen. Es geht in der Klimakatastrophe um nicht weniger als das Überleben der gesamten Menschheit!“

Lea Bonasera (24), Mitbegründerin der Letzten Generation, ruft ihre Mitmenschen auf: „Im Sommer 2022, während Europa austrocknet und brennt und wir auf einen weltweiten Klimakollaps zusteuern, gibt es keine Neutralität mehr. Jetzt keinen Widerstand zu leisten, bedeutet, den zerstörerischen fossilen Kurs unserer Regierung mitzutragen. Schließt euch unserem friedlichen Widerstand gegen die Vernichtung unserer Gesellschaft an!“

Bislang würden die Bundestagsabgeordneten der CDU [2] und Linken [3] über Twitter lieber über das Vorgehen der Polizei als über Maßnahmen zur Eindämmung des Klimanotstands diskutieren. Doch schon jetzt werde in Norditalien der Dürre-Notstand ausgerufen. Abertausende Menschen stünden in Australien vor zerstörten Häusern und wir hier in Deutschland würden vielleicht schon nächste Woche tödliche Hitze von 45 Grad erleben.

Aus diesem Grund würden die Bürger:innen der Letzten Generationheute heute erneut an mehreren Stellen die A100 blockieren und auch wieder Schilderbrücken besetzen. Sie seien fest entschlossen, weiter für unser aller Zukunft und die kommender Generationen friedlichen zivilen Widerstand zu leisten.

Quellen:

[1]unric.org/de/ipcc280202022/
[2]twitter.com/jm_luczak/status/1545685993621176321?s=21&t=o6damEcEmGdqoprCRHjtyw
[3]twitter.com/carenlay/status/1545762491229257735?s=21&t=5MZFY-t-WHD3QqiUVw3ltw

9.7.2022 10:30 Scholz bohrt vor Kanzleramt nach Öl - Guterres: ,Kriminelle' Bundesregierung

Scholz bohrt vor Kanzleramt nach Öl – Guterres: ,Kriminelle‘ Bundesregierung

 

Berlin, 09.07.2022, 10:30 Uhr – Ein großes Polizeiaufgebot hat soeben Bürger:innen der Letzten Generation in Handschellen abgeführt, die als der selbsternannte ‚Klimakanzler‘ Olaf Scholz verkleidet waren. Zuvor rissen sie, bewaffnet mit Spaten und Schaufeln, die Erde vor dem Kanzler:innenamt auf und stießen sogleich auf große Mengen fossilen Öls. Außerdem hielten sie Plakate mit der Aufschrift ,Klimakanzler gesucht’. Die Bürger:innen fordern noch vor der Sommerpause eine Erklärung des Bundeskanzlers, in der er neuen Ölbohrungen in der Nordsee eine Absage erteilt.

Mitinitiatorin Lea Bonasera (24) zu der symbolischen Aktion: „Seit Wochen wenden wir uns bereits täglich an Olaf Scholz und appellieren an seine Verantwortung gegenüber den Bürger:innen und allen zukünftigen Generationen. Wir bitten ihn, die Klimakrise endlich ernst zu nehmen und neuen Ölbohrungen eine klare Absage zu erteilen. Jeder neue Liter fossiles Öl befeuert den Kollaps unseres Klimas und unserer Gesellschaft.“

Bonasera bezieht sich damit auf Art. 20a GG, in dem es heißt: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen (…) durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.“ [1]

Weiter sagt sie: „Bereits heute sind Milliarden von der Klimakatastrophe betroffen und Menschen sterben an ihren Folgen. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnet den ,Verzicht auf Führung’ unserer Regierung als ,kriminell’. [2] Wir fordern, dass sie ihrer Verantwortung wieder gerecht wird und Öl spart, zum Beispiel durch ein Tempolimit und einen kostenlosen ÖPNV.“

Bereits seit Mitte Juni macht die Gruppe Letzte Generation mit täglichen Blockadeaktionen in Berlin und bundesweit auf das Eskalieren der Klimakatastrophe aufmerksam. Mit der Aussage ,Uns bleiben noch 2-3 Jahre!’ beruft sie sich auf den neuesten Bericht des Weltklimarats und Sir David King, den ehemaligen Chefberater der britischen Regierung in Klimafragen.

[1] dejure.org/gesetze/GG/20a.html
[2] www.tagesspiegel.de/wissen/ipcc-bericht-2022-zur-klimakrise-3-6-milliarden-menschen-schon-heute-hochgradig-gefaehrdet/28113098.html

8.7.2022 08:00 Sommerpause mitten im Klimanotstand - Kein Tag ohne Widerstand gegen kriminelle Regierung

Sommerpause mitten im Klimanotstand – Kein Tag ohne Widerstand gegen kriminelle Regierung

Das Titelbild dieser Mitteilung finden Sie hier.

Berlin, 08.07.2022, 8:00 Uhr – „Die Klimakatastrophe macht keine Sommerpause!“ so fordert die Letzte Generation den selbsternannten ‘Klimakanzler’ Olaf Scholz auf, sich gegen neu geplante Ölbohrungen in der Nordsee auszusprechen. Den fünften Tag in Folge setzt sich der Widerstand der Klimaschützer:innen gegen die Verbrechen der Regierung nun schon fort. Eine simple Erklärung, die sich zum Recht auf Leben der Jungen und Armen bekennt, würde dem ganzen vorerst ein Ende bereiten. Aber selbst dazu kann sich Olaf Scholz nicht durchringen. Noch bleibt der Klimakanzler verschwunden.

Heute schreiten sogar drei Unterstützer:innen der Initiative auf der Suche nach ihm die stehenden Autoreihen auf der Autobahn ab. In ihren Händen halten sie dabei Plakate auf denen geschrieben steht: „Klimakanzler vermisst!”.

Obwohl die Gewalt durch Schläge und Tritte gegen die Bürger:innen zunimmt, sind sie entschlossen auch weiterhin für eine lebenswerte Zukunft einzutreten. Carla Hinrichs (25), Pressesprecherin der Letzten Generation dazu:

„Neue Ölbohrungen in der Nordsee werden die Klimakatastrophe auf die Spitze treiben! Wir fordern, dass die Regierung unsere natürliche Lebensgrundlage schützt, statt in die Sommerpause zu verschwinden! Die Zeit ist knapp. Deshalb muss Herr Scholz sofort handeln. Jetzt Urlaub zu machen ist unverantwortlich! Die Klimakatastrophe macht auch keine Pause!“.

Ernst Hörmann (72), Maschinenbauingenieur in Rente und Großvater von 8 Enkeln blockiert seit Mitte Juni mit der Letzten Generation fast täglich Berlins Straßen. Seine Beweggründe, in friedlichen zivilen Widerstand zu treten, erklärt er so:

„Ich bin wütend, dass das Leiden der Menschen ignoriert wird. Schon heute spüren wir die katastrophalen Auswirkungen des Klimanotstandes: Dürren in Norditalien und Brände in Brandenburg. Unsere Kinder und Enkel werden unter Wasserknappheit, Fluten und Kriegen leiden. Um das noch zu verhindern müssen wir jetzt handeln!“

Statt massenweise Öl aus dem Naturschutzgebiet Wattenmeer zu fördern fordern die Widerständigen kostengünstige und schnelle Maßnahmen für den Klimaschutz. Sie schlagen sowohl ein Tempolimit als auch einen kostenlosen Nahverkehr als Möglichkeiten vor.

 

7.7.2022 08:00 Die Klimakatastrophe macht keine Sommerpause! – Letzte Generation blockiert weiter.

Die Klimakatastrophe macht keine Sommerpause! – Letzte Generation blockiert weiter.

 

Berlin, 07.07.2022, 8:00 Uhr – Während sich Olaf Scholz in die Sommerpause verabschieden will, blockieren heute erneut Bürger:innen der Letzten Generation den Verkehr in Berlin und fordern den selbsternannten ‘Klimakanzler’ auf, seiner Verantwortung nachzukommen: Pläne zu neuen Ölbohrungen in der Nordsee sollen fallen gelassen werden.

 

„Die Bilanz von Scholz ist fatal. Er steuert uns mit immer größerer Geschwindigkeit in eine 2, 3, 4 Grad heißere Welt, in der Wasserknappheit, Hunger, Flucht und Kriege an der Tagesordnung sein werden”, resümiert Henning Jeschke (22), Mitgründer der Letzten Generation.

 

Weiter sagt er: „Sie brechen die Verfassung, Herr Scholz, indem Sie die Klimakrise bewusst weiter eskalieren. Sie wollen in die Sommerpause gehen? Sie fliehen vor Ihrer Verantwortung! Die Klimakatastrophe macht keine Sommerpause!”

 

Lea Bonasera (24), ebenfalls Mitgründerin der Letzten Generation, ergänzt: „In dieser apokalyptischen Katastrophe muss unsere Regierung der eigenen Verfassung treu bleiben! [3] Wo die Hitze die Ernte vernichtet und Fluten alles mit sich reißen, wird auch die Menschenwürde und die Lebensgrundlage unserer Kinder vernichtet. Auch aller zukünftigen Generationen! Dies ist nicht die Zeit für eine Sommerpause. Es ist Zeit, die menschenverachtenden Fehlentscheidungen zu korrigieren.”

 

Janine O’Keeffe, eine der Mitbegründer:innen von Fridays for Future hatte sich dem friedlichen Widerstand der Klimaschützer:innen diese Woche angeschlossen. Auch heute blockiert sie gemeinsam mit der Letzten Generation in Berlin Straßen. Dazu sagt sie:

 

„Schließt euch alle dem friedlichen zivilen Widerstand der Letzten Generation an! Diese Menschen blockieren widerwillens, aber vernünftigerweise Straßen, in Übereinstimmung mit dem letzten Bericht des IPCC. Die Alternative heißt: ‚Alles Leben auf Erden zu riskieren!‘ (Johan Rockström, Potsdam Institut für Klimafolgenforschung).”

 

Die Letzte Generation fordert von Bundeskanzler Scholz, dass es keine neuen Bohrungen nach Öl in der Nordsee geben darf. Stattdessen muss Öl gespart werden. Einfache Schritte dazu sind ein Tempolimit und kostenloser öffentlicher Nahverkehr. Eine entsprechende Stellungnahme von Scholz wird die friedlichen Störaktionen beenden.

 

[3] Art. 20a GG: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen (…) durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.“

6.7.2022 17:00: Tour de France gestört – Noch 3 Jahre, um das Schicksal der Menschheit zu entscheiden!

Tour de France gestört – Noch 3 Jahre, um das Schicksal der Menschheit zu entscheiden!

 

Gråsten, 03.07.2022, 17:00 Uhr – Am Sonntag wurde die Tour de France, das größte jährliche Sportevent der Welt, von Klimaschützer:innen der Letzten Generation und der neu gegründeten Sidste Generation gestört. Ihre Nachricht: „Schon in den kommenden drei Jahren könnte sich das Schicksal der Menschheit entscheiden! Was wirst du tun?”. Weitere Störungen bedeutsamer Events werden angekündigt. 

Klimaschützer:innen haben am Sonntag den Streckenabschnitt der Tour de France im dänischen Gråsten betreten. „Stoppt den fossilen Wahnsinn“ und „Only 999 days left“ war auf den Bannern zu lesen, die die Klimaschützer:innen entrollten, als das Peloton noch ca. 5 km entfernt war. Dieser Abstand war bewusst gewählt worden, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. 

In einem Video, dass die Beteiligten heute veröffentlichten, ist zu sehen, wie die Frontfahrzeuge der Tour vor den auf der Straße sitzenden Klimaschützer:innen zum Stehen kommen. [1]  

Wir bedauern wirklich sehr, die Tour de France zu stören. Doch wenn die Welt in Flammen aufzugehen droht und alle Warnungen nichts gebracht haben, dann ist es unsere Pflicht, ein weltweites Alarmsignal zu senden. Wir sind nicht bereit, jubelnd an der Seitenlinie zu stehen während unsere Regierungen dieses unvorstellbare Verbrechen begehen.”,

erklärt Kristoffer Krogh (21), einer der dänischen Klimaschützer, die die Tour de France störten.

Zu Sidste Generation und Letzte Generation ähnliche Initiativen des friedlichen zivilen Widerstands führen derzeit unter dem gemeinsamen Namen „A22-Network“ in 10 Ländern immer wieder solche Störungen durch. Eine Unterstützerin der französischen “Dernière Rénovation” kettete ihren Hals beim French Open Finale an das Tennisnetz und Unterstützer:innen der britischen „Just Stop Oil”-Kampagne betraten die Strecke beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone. 

Solange die jeweiligen Regierungen nicht von ihrem tödlichen, menschenrechtswidrigen Kurs abkehren, wird es bei zahlreichen weiteren Großveranstaltungen friedliche Störungen geben, um den Fokus der Öffentlichkeit auf die wissentliche Vernichtung unserer Gesellschaft zu lenken. Diese Störungen werden sich auf die kommenden großen Events fokussieren, bei denen die ganze Welt zusieht. Auch die Tour de France hat gerade erst begonnen. 

[1]www.youtube.com/watch?v=DqUBBorZQl8

6.7.2022 8:00: Bürger:innen sagen Klimakollaps den Kampf an – Regierung fährt in den Urlaub.

Bürger:innen sagen Klimakollaps den Kampf an – Regierung fährt in den Urlaub.

 

Einen Titelbildvorschlag finden Sie hier.

 

Berlin, 06.07.2022, 8:00 Uhr – Unmenschliche Hitzewellen und Dürren herrschen in Italien, Portugal und Spanien. Doch während die Klimakrise in Europa eskaliert, bereitet sich die deutsche Politik auf die Sommerpause vor. Im Vollversagen der Regierung Scholz suchen die Klimaschützer:innen der Letzten Generation weiter verzweifelt nach dem ‚Klimakanzler‘. Wieder blockieren sie die Autobahnen.

Bei den heutigen morgendlichen Blockaden halten die Bürger:innen Schilder in die Höhe: „Wo ist der Klimakanzler?“, steht anklagend darauf. Bis heute zeichnet Erfolglosigkeit die Suche nach entschiedenem konstruktiven Handeln in der Katastrophe. Ein Vollversagen der Regierung mit folgenreichen Konsequenzen für unser aller Leben.

Das weiß auch Lea Bonasera (24), Mitinitiatorin der Letzten Generation:

Was aktuell in Italien, Portugal und Spanien passiert ist nur ein bitterer Vorgeschmack auf die kommenden Jahre. Die Klimakatastrophe ist bereits Realität. Sie wird nicht vor Deutschland halt machen. Kann es sich ein Klimakanzler in dieser Zeit wirklich Leisten in die Sommerpause zu gehen?

Der aktuelle Pfad der Regierung ist menschenfeindlich. Die heutige Politik bedroht uns alle. Und alle zukünftigen Generationen!“, so Bonasera weiter.

Zu diesem Schluss kam auch das Bundesverfassungsgericht, als es die Maßnahmen gegen die Klimaerhitzung im letzten April als unzureichend befand. Die physische Grundlage menschlicher Existenz darf unter keinen Umständen aufs Spiel gesetzt werden. Genau dies droht jedoch durch die aktuelle Ignoranz des Bundeskanzlers. [1]

Mit ihrer Grabesstille wendet sich die Bundesregierung nicht nur gegen die Zukunft ihrer schutzbefohlenen Bürger:innen. Sie bricht auch die in Art. 20a GG festgehaltene, verfassungsmäßige Ordnung. Dort nämlich heißt es: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen (…) durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.“ [2]

Die Klimaschützer:innen jedenfalls geben nicht auf. Sie werden ihren friedlichen zivilen Widerstand weiterführen. Sie blockieren weiter Autobahnen. Solange bis sich der Bundeskanzler gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee positioniert hat.


[1] Bahnbrechendes Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts – BUND e.V.
[2] Art. 20a GG – dejure.org

5.7.2022 17:30: Schmerzgriffe bei Wissenschaftler:innen - Fakten lassen sich nicht mit Schmerzgriffen mundtot machen

Schmerzgriffe bei Wissenschaftler:innen – Fakten lassen sich nicht mit Schmerzgriffen mundtot machen

 

Berlin, 05.07.2022, 17:30 – Heute Morgen haben 7 Wissenschaftler:innen der Gruppe Scientist Rebellion den Berliner Verkehr lahmgelegt, um die Bundesregierung die wissenschaftliche Tatsache zu erinnern, dass der Kollaps des Klimas, ganzer Ökosysteme und schließlich der Gesellschaft droht, wenn nicht im Notfalltempo der Ausstoß von CO2 beendet wird. Mit dabei war auch die Mitbegründerin von Fridays for Future und Vertraute von Greta Thunberg, Janine O’Keeffe.

Die obigen Tatsachen sind im IPCC-Bericht niedergeschrieben, der von den Vereinten Nationen herausgegeben wird und auf dem Lebenswerk von tausenden Wissenschaftler:innen basiert. Statt jedoch diese Realität anzuerkennen, seine Verantwortung wahrzunehmen und das Leben der Menschen in Deutschland zu schützen, lässt Olaf Scholz mahnende Wissenschaftler:innen mit Schmerzgriffen von der Straße räumen. Eine Biologin, die an der Berliner Charité beschäftigt ist, musste anschließend einen Arzt aufsuchen.

„​​​​​​Wenn die Politik von Olaf Scholz so weit von der Realität entfernt ist, dass er Wissenschaftler:innen mit Schmerzgriffen mundtot machen muss, wo führt uns das hin?„, fragt Lea Bonasera, Mitbegründerin der Bewegung „Letzte Generation” und selbst Doktorandin.

Es hat richtig wehgetan, und das völlig unnötig – das wird von der Polizei Berlin schon als Bestrafung verwendet, um friedliche Menschen davon abzuschrecken, gegen die Vernichtung unserer Gesellschaft, unserer Lebensgrundlage, unserer Kinder Widerstand zu leisten.„, so Prof. Dr. Niko Froitzheim, Geologe an der Uni Bonn zu seinen heutigen Erlebnissen.

Obwohl es einfach gewesen wäre, mich wegzutragen, hat sich die Polizei entschieden, mich mit Schmerzgriffen (ärztlich attestierte Überdehnung beider Handgelenke) von der Straße zu zerren. Die Begründung: ich hätte eine Straftat begangen und daher wäre es angemessen, mir Schmerzen zuzufügen. Verhängen nicht Gerichte Urteile und Strafen? Ich habe an der Aktion teilgenommen, um auf die wissenschaftlichen Fakten über die immer schneller eskalierende Klimakrise aufmerksam zu machen – eine Entwicklung, die uns alle einer sicheren, lebenswerten Zukunft beraubt, und die von Klimakanzler Scholz ignoriert wird.“ berichtet Dr. Nana-Maria Grüning, Biologin an der Berliner Charité.

Mahatma Gandhi sagte einmal „Ziviler Ungehorsam wird zu einer heiligen Pflicht, wenn der Staat gesetzlos oder korrupt geworden ist. Und ein Bürger, der mit einem solchen Staat kooperiert, hat Anteil an seiner Korruption und Gesetzlosigkeit.

Die Letzte Generation wird dieser heiligen Pflicht nachkommen und so lange friedlichen Widerstand leisten gegen Olaf Scholz und seine Regierung bis sie aufhört, die Stimmen der Vernunft in unsere Gesellschaft, mit Schmerzgriffen mundtot zu machen. Bis sie aufhört, das Recht auf Leben von Milliarden Menschen mit Füßen zu treten. Was für ein Klimakanzler ist Olaf Scholz, wenn er glaubt, wissenschaftliche Fakten mit Schmerzgriffen mundtot machen zu können?

 

 

Dr. Nana-Maria Grüning, Biologin an der Berliner Charité wird mit Schmerzgriffen von der Straße geschleift. 

 

5.7.2022 8:00: Wissenschaftler:innen blockieren Autobahn - Scientist Rebellion unterstützt Letzte Generation

Wissenschaftler:innen blockieren Autobahn – Scientist Rebellion unterstützt Letzte Generation

 

Berlin, 05.07.2022, 8:00 Uhr – Um den wissenschaftlichen Fakten über die Eskalation der Klima- und ökologischen Katastrophe Nachdruck zu verleihen, blockierten 7 Wissenschaftler:innen von Scientist Rebellion (SR) die Fahrbahn des Ausläufers der A103, Kreuzung Schlossstraße. Sie unterstützen damit die Forderungen der Gruppe „Letzte Generation“ nach einer Erklärung von Bundeskanzler Scholz gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee. Mehrere der Wissenschaftler:innen in weißen Laborkitteln klebten sich zusätzlich mit Sekundenkleber auf der Fahrbahn fest.

“Ich bin Geologe und weiß aus der Erdgeschichte, dass das Klima kippen kann. Wir sind extrem nahe an so einem Punkt angekommen und haben nur noch wenige Jahre, um das Schlimmste zu verhindern. Dass unsere Regierung in dieser Situation noch neue fossile Brennstoffe erschließen will, ist ein Verbrechen an den am stärksten betroffenen Ländern und ein Verbrechen an unseren Kindern und Enkeln. Dagegen leiste ich als Naturwissenschaftler Widerstand”, sagt Prof. Dr. Nikolaus Froitzheim von der Uni Bonn.

“Es tut uns leid, wenn wir den Alltag mancher Menschen belasten. Aber Aktionen, die niemanden stören, werden ignoriert und sind damit wirkungslos. Wir brechen zwar Gesetze und Regeln, aber wirklich schuldig würden wir uns machen, wenn wir dies nicht täten. Dann würden wir unser stillschweigendes Einverständnis einem politischen und wirtschaftlichen System geben, das uns gen Ökozid und ungekanntem menschlichen Leid treibt”, so die Biologin Dr. Nana-Maria Grüning von der Berliner Charite

Die in Laborkitteln gekleideten Wissenschaftler:innen präsentierten Publikationen, in denen die Klimakrise mit ihren dramatischen Folgen beschrieben wird, sowie prägnante Zitate berühmter deutscher Klimawissenschaftler. Während die Klimakrise eskaliert und alles Leben der Welt bedroht ist, will die Regierung von Olaf Scholz in die Sommerpause gehen. Die Wissenschaftler:innen von SR ordnen die Klima- und ökologische Katastrophe als mittlerweile so bedrohlich ein, dass sie ihre Arbeit pausieren, um in den friedlichen zivilen Widerstand zu gehen.

Scientist Rebellion ruft die Wissenschaft auf, Verantwortung zu ergreifen und sich friedlichen Aktionen des zivilen Ungehorsams anzuschließen. Diejenigen, die am meisten über die Krise wissen, haben eine moralische Pflicht entsprechend zu handeln.

 

5.7.2022 8:00: Greta Thunberg - Vertraute verlangt Antwort von verbrecherischer Regierung

Greta Thunberg – Vertraute verlangt Antwort von verbrecherischer Regierung

 

Berlin, 05.07.2022 08:00 – Der Verkehr auf den Autobahnen rund um Berlin steht still. Zum zweiten Mal diese Woche, die dritte Woche in Folge. Die Bürger:innen der Letzten Generation haben sich erneut auf die Fahrbahn geklebt, um Widerstand zu leisten, gegen den tödlichen Kurs, den die Regierung Scholz in der eskalierenden Klimakatastrophe eingeschlagen hat. Sie fordern noch vor der Sommerpause eine Erklärung von Olaf Scholz, dass es keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben wird.

Aber nicht nur gewöhnliche Bürger:innen schauen nicht länger zu, wie Menschenrechte, Verfassung und alles, was wir zum Leben brauchen, dem fossilen Wahnsinn zum Fraß vorgeworfen wird. Mit der Letzten Generation zusammen bringen heute auch Wissenschaftler:innen der Gruppe Scientist Rebellion und eine der einflussreichsten Personen der Fridays for Future-Bewegung den Alltag zum Innehalten.

Janine O’Keeffe ist eine der Mitbegründer:innen von Fridays for Future. Sie unterstützt Greta Thunberg seit ihrem allerersten Schulstreik damals im August 2018 vor dem schwedischen Parlament. Es war auch sie, die die erste Facebook-Seite für Fridays for Future erstellte und für dessen öffentlichen Auftritt verantwortlich war als die Bewegung weltweite Bekanntheit erlangte [1]. Die Greta Thunberg – Vertraute ist überzeugt: Die Zeit in den zivilen Widerstand zu treten ist gekommen. Das Handeln der Regierungen ist kriminell und sie haben sich mit weniger störenden Mitteln nicht von ihren Verbrechen abhalten lassen.

Wir, die Klimabewegungen, haben seit Jahrzehnten immer stärker werdende Aktionen durchgeführt. Die letzte Generation führt diesen friedlichen zivilen Widerstand vernünftig, mutig und widerwillens weiter. Um ihr eigenes und das Leben vieler zu schützen, denn wie Johan Rockström sagt: ,Alles Leben ist bedroht!’”, so Janine O’Keeffe wörtlich, während sie eine der Hauptverkehrsadern der Landeshauptstadt blockiert. 

Tödliche Hitzewellen, Überflutungen, Flucht und Hunger werden auch in Deutschland uns das Leben zu Hölle machen, wenn wir weiter nach Öl bohren. Olaf Scholz hat sich entschieden, das stur zu ignorieren. Wo bleibt ein deutscher Klimakanzler, wenn die Bevölkerung ihn braucht? Geht er einfach in Sommerpause und lässt die Menschen im Stich?” ordnet Lea Bonasera, Mitbegründerin der Letzten Generation, die heutigen Aktionen ein. 

Dass sich das Klima kurz vor der Kippe befindet und wir uns deshalb in einer weltweiten Notlage befinden, möchten auch die Wisschenschaftler:innnen mit ihrer Anwesenheit auf der Straße heute ganz klarmachen.

Dass unsere Regierung in dieser Situation noch neue fossile Brennstoffe erschließen will, ist ein Verbrechen an den am stärksten betroffenen Ländern und ein Verbrechen an unseren Kindern und Enkeln. Dagegen leiste ich als Naturwissenschaftler Widerstand”, sagt Prof. Dr. Nikolaus Froitzheim während er sich mit Sekundenkleber auf der Fahrbahn festklebt.

[1] www.jetzt.de/umwelt/fridays-for-future-janine-okeeffe-ist-admin-der-internationalen-facebook-seite

4.7.2022 12:00: A100 seit Stunden blockiert - Sommerpause während Lebensgefahr?

A100 seit Stunden blockiert – Sommerpause während Lebensgefahr?

 

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Berlin, 04.07.2022, 12:00 Uhr –  Seit heute Morgen um 08:00 blockieren Bürger:innen der Letzten Generation unignorierbar die dritte Woche in Folgen den Verkehr in Berlin. Die Letzte Generation erklärt, dass die Blockaden heute und in den nächsten Tagen weiter gehen werden.

Ehemalige Zimmermanns-Azubi Jakob Beyer (28), der seit 08:30 auf einer Schilderbrücke angeklebt die A100 blockiert, stellt fest: „Wir blockieren immer noch den Verkehr. Das bedauern wir. Wir können es uns jedoch nicht mehr leisten, dass der Bundeskanzler die drohende Vernichtung unserer Gesellschaft weiter völlig ignoriert. Es geht um Leben und Tod und der Bundeskanzler will in die Sommerpause gehen?

Christian Bläul (40) Vater und Diplom-Physiker, der heute bereits einmal die A100 blockiert hat, betont: „Ich und andere werden heute ein weiteres Mal auf die Straßen Berlins gehen, denn es kann nicht sein, dass die Regierung Scholz in die Sommerpause geht, während wir auf die Vernichtung unserer Gesellschaft zu steuern. Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen, Herr Scholz.

Die Letzte Generation fordert eine Erklärung, dass es keine Bohrungen nach Öl in der Nordsee geben darf und Schritte hin zum Sparen statt bohren. Kostenloser Nahverkehr und ein Tempolimit wären dafür erste einfach umzusetzende Schritte.

4.7.2022 8:15: Sommerpause trotz Notstand? - Letzte Generation blockiert Schilderbrücken auf A100

Sommerpause trotz Notstand? – Letzte Generation blockiert Schilderbrücken auf A100

 

Berlin, 04.07.2022 8:15 Uhr – Um ein Eskalieren der Klimakatastrophe zu verhindern, kleben sich am heutigen Morgen erneut Bürger:innen der Letzten Generation auf der Fahrbahn der Berliner Stadtautobahn A100 fest. Für eine lebenswerte Zukunft ohne neue Ölbohrungen in der Nordsee intensivieren die Klmaschützer:innen am Anfang der dritten Wochen ihre Widerstandsaktionen sogar noch und fixieren sich auf Schilderbrücken über der Autobahn. 

Mit ihren Aktionen fordert die Letzte Generation Bundeskanzler Scholz weiterhin auf, seinem selbstgewählten Titel als sog. ‚Klimakanzler‘ gerecht zu werden. Er soll sich klar gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee positionieren. Ein Verabschieden des Kanzlers trotz akutem Klimanotstand in die Sommerpause wollen die Widerständigen nicht hinnehmen. Zu diesem Zweck halten die friedlichen Blockierer:innen heute Plakate in die Höhe: „Vermisst! Klimakanzler“.

Begleitet wird eine der Blockaden heute von einer der wichtigsten Personen der Klimabewegung; Elektroingenieurin und Mitbegründerin von Fridays for Future, Janine O’Keeffe (58). Die gebürtige Australierin ist überzeugt: Die Zeit, in den zivilen Widerstand zu treten ist gekommen. [FK1] 

Wir sehen zu, wie das Klima zusammenbricht, während der UN-Generalsekretär Antonio Guterres unsere Politiker, unsere Regierungen, als kriminell bezeichnet, weil sie nicht gegen den Klimanotfall vorgehen. Kriminell, weil sie neue Projekte für Kohle und fossile Brennstoffe zulassen!

Wir, die Klimabewegungen, haben seit Jahrzehnten immer stärker werdende Aktionen durchgeführt. Die letzte Generation führt diesen friedlichen zivilen Widerstand vernünftig, mutig und unfreiwillig weiter.
Um ihr eigenes und das Leben vieler zu schützen, denn wie Johan Rockström sagt: „Alles Leben ist bedroht!
““


Henning Jeschke (22), Mitbegründer der Letzten Generation, ergänzt: „Uns rennt die Zeit davon! Wir haben noch zwei bis drei Jahre, um etwas gegen die Klimakatastrophe zu tun. Zukünftig werden Dürren, tödliche Hitzewellen und Ressourcenknappheit, Überflutungen, Flucht und Hunger zu unserem Alltag werden.

Weiter sagt er: „Und was macht die Regierung Scholz? Sie lässt ihre Bevölkerung in dieser Katastrophe allein! Scholz verspricht ein ‚Klimakanzler‘ zu sein, aber plant sich in die Sommerpause zu verabschieden – sprich: Dem Zusammenbruch des Klimas zuzusehen und nichts zu tun!  Deswegen werden wir so lange friedlichen zivilen Widerstand leisten, bis die Regierung sich gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee ausspricht!

Die Bewegung gibt die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft nicht auf. Dafür sind die Bürger:innen bereit, auch ins Gefängnis zu gehen. Mit den heutigen Aktionen und der Unterstützung immer weiterer bekannter Gesichter der Klimaschutzbewegung wie O’Keeffe will die Letzte Generation heute weitere Menschen einladen, sich dem zivilen Widerstand anzuschließen. Interessierten können jederzeit an einem Vortrag und Training teilnehmen. [FK2]
2.7.2022 11:00: Kinderwagen in Flammen - Wo ist der Klimakanzler?

Kinderwagen in Flammen – Wo ist der Klimakanzler?

 

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Berlin, 2. Juli 2022, 11 Uhr – Bürgerinnen und Bürger der Letzten Generation haben ihrer Forderung heute Mittag mit einer symbolischen Aktion vor dem Bundeskanzleramt Nachdruck verliehen. Sie fordern von Bundeskanzler Olaf Scholz eine Erklärung, in der er neue Ölbohrungen in der Nordsee ausschließt. Ein leerer Kinderwagen stand in Flammen, während ein Politiker in einem Sonnenstuhl tatenlos daneben saß und seine Sommerpause genoss.

Solvig Schinköthe (42), Mutter von drei Kindern:

Mein jüngstes Kind ist neun und es wächst in einer brennenden Welt auf. Schon heute sterben vor allem Kinder an der Klimakatastrophe. Und was tut unsere Bundesregierung? Sie will durch weitere Bohrungen in der Nordsee noch neues Öl ins Feuer gießen. Damit vernichtet sie unsere Lebensgrundlagen und die Zukunft unserer Kinder.

Weiter sagte sie:

Wir Bürgerinnen und Bürger verlangen, dass unsere Regierung ihrer Pflicht nachkommt. Sie ist in unserem Grundgesetz dazu verpflichtet, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, gerade in Verantwortung für unsere Kinder. Daher fordern wir von Olaf Scholz, dass er neuen Ölbohrungen in der Nordsee noch vor der Sommerpause eine klare Absage erteilt!

Lea Bonasera (24), Mitbegründerin der Letzten Generation:

Heute schon sehen wir die katastrophalen Auswirkungen des Klimanotstandes: Dürren in Norditalien oder die Brände hier in Brandenburg. Und wir haben nur noch wenige Jahre Zeit, bevor unser Klima völlig außer Kontrolle gerät und wir auf die Vernichtung unserer Gesellschaft zusteuern. Deshalb muss unsere Regierung jetzt Sparmaßnahmen wie ein Tempolimit und einen kostenlosen ÖPNV beschließen, die massiv fossiles Öl sparen würden!

Nach einer weiteren Woche Autobahnblockaden wollen die friedlichen Bürgerinnen und Bürger der Letzten Generation mit der symbolischen Aktion auf die Dringlichkeit und Dramatik der Klimakrise aufmerksam machen. Unter dem Motto „Klimakanzler vermisst!“ fordern sie von Olaf Scholz noch vor Beginn der parlamentarischen Sommerpause eine Absage an neue Ölbohrungen in der Nordsee. Dazu gab es in den letzten Tagen bereits wiederholt Farbaktionen der Letzten Generation am Bundeskanzler:innenamt und am Willy-Brandt-Haus, bei denen der Schriftzug „Wo ist der Klimakanzler?“ an der Fassade angebracht wurde.

Ort der heutigen Aktion: Paul-Löbe-Allee 52.51973955015593, 13.373151469340456

1.7.2022 8:25: Bundesweite Straßenblockaden - Klimakanzler gesucht!

Bundesweite Straßenblockaden – Klimakanzler gesucht!

 

Berlin, Köln und im Laufe des Tages weitere Städte deutschlandweit, 01.07.2022, 8:25 Uhr – Am dritten Morgen in Folge unterbrechen die Klimaschützer:innen der Letzten Generation den Verkehr auf der Berliner A100. Damit kommt es in mindestens vier Städten bundesweit heute zu Widerstandsaktionen durch Verkehrsunterbrechungen. Mit ihrem friedlichen Widerstand fordern die Bürger:innen Bundeskanzler Scholz auf, seiner Rolle als selbsternanntem ‘Klimakanzler’ gerecht zu werden: Scholz solle Pläne zu neuen Ölbohrungen in der Nordsee auf Eis legen. 


Carla Hinrichs (25), studiert Jura und ist Sprecherin der Bürger:innenbewegung. Zu den Verkehrsblockaden sagt sie: 

„Wir brauchen dringend einen Klimakanzler! Der derzeitige Kurs von Kanzler Scholz bringt die Grundrechte der Bevölkerung auf Leben und Freiheit in massive Gefahr. Auch für einen Kanzler gilt die Verfassung!  Wir erwarten von ihm eine klare Erklärung, dass es in der Nordsee keine todbringenden Ölbohrungen geben wird.”

Seit dem 18. Juni blockiert die Initiative nun fast täglich Autobahnen in Berlin. Während den friedlichen Störungen des Verkehrs erlitten mehrere Klimaschützer:innen bereits Verletzungen. Erst am gestrigen Tag wurde ein Mensch von einem Polizisten zu Fall gebracht und erlitt dadurch einen Schlüsselbeinbruch und eine Gehirnerschütterung [1]. Selbst nach solchen Vorfällen werden die friedlichen Widerständigen weiter blockieren. Denn sie wissen, dass durch den Klimakollaps hunderte Millionen Menschenleben auf dem Spiel stehen. Sie fordern weiterhin eine Erklärung des Bundeskanzlers. 

In den Worten von Lea Bonasera (24), Mitgründerin der Letzten Generation:

“Im Kampf gegen den Klimakollaps läuft uns die Zeit davon. Olaf Scholz muss sich jetzt äußern. Tut er es nicht, verpasst die deutsche Politik die letzte Ausfahrt in Richtung einer lebenswerten Zukunft. Wir fordern: ‘Öl sparen statt bohren’. Ein Tempolimit und kostenlose öffentliche Verkehrsmittel wären hier erste Schritte. Würden sie verwirklicht, ginge Herr Scholz einen wichtigen Schritt in Richtung ‘Klimakanzler’.”

[1] Letzte Generation auf Twitter: „++ Schlüsselbeinbruch und Gehirnerschütterung ++ Während der Straßenblockade an der A100 Abfahrt Steglitz Nord brachte ein Polizist heute eine Person von der Letzten Generation zu Fall. Das sagte Ede, nachdem er aus dem Krankenhaus kam: @EdmundSchultz2 t.co/wM6RnZfozE“ / Twitter

30.06.2022 15:30: Schlüsselbeinbruch und Gehirnerschütterung – Polizist bringt Klimaaktivisten zu Fall

Schlüsselbeinbruch und Gehirnerschütterung – Polizist bringt Klimaaktivisten zu Fall


Berlin, 30.06.2022 – Heute Vormittag während einer Straßenblockade an der A100 Abfahrt Steglitz Nord brachte ein Polizist Edmund Schultz von der Letzten Generation zu Fall, wodurch dieser sich verletzte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Schultz erlitt, neben Schürfwunden, einen Schlüsselbeinbruch und eine Gehirnerschütterung.

 

Schultz (58) über den Vorfall: „Ich halte das für überflüssig. Wir wollen auch für die Polizistinnen und Polizisten die Zukunft retten. Es ist nichts Unmögliches, was wir fordern. Es ist die Pflicht der Regierung, unser Leben zu retten und kein neues Nordseeöl zu bohren. Das ist in der Zeit der Klimakatastrophe die absolute Selbstverständlichkeit.“

 

Er sagt weiter: „Es tut schweineweh. Ich wünsche mir sehr, dass Olaf Scholz endlich Notiz davon nimmt, dass er seine Pflicht verletzt.“ [Das entsprechende Video finden Sie hier]

 

Die Letzte Generation stört die öffentliche Ordnung, um von Olaf Scholz eine Erklärung zu fordern, dass es keine neuen Nordseeölbohrungen geben wird. Fossile Brennstoffe befeuern den Klimanotstand weiter. Wir müssen daher jetzt Öl sparen statt bohren. Kostenloser Nahverkehr und ein Tempolimit wären einfache, erste Maßnahmen.

30.6.2022 8:00: Wo bist du Klimakanzler? - A100 wiederholt blockiert

Wo bist du Klimakanzler? – A100 wiederholt blockiert

 

Berlin, 30.06.2022 8:00 Uhr – Am zweiten Tag in Folge bringen die Klimaaktivist:innen der Letzten Generation heute den Verkehr auf der berliner Stadtautobahn A100 zum Stillstand. Erneut stellen die Bürger:innen mit der friedlichen Störung des Alltags die Forderung an Bundeskanzler Scholz: Der ‘Klimakanzler’ solle seinem Namen gerecht werden und sich gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee aussprechen.

Henning Jeschke (22), Mitinitiator der Letzten Generation, der vor der Bundestagswahl 27 Tage im Hungerstreik verbrachte, zu den heutigen Blockaden:

“Was wir hier tun, geschieht aus Verzweiflung. Herrn Scholz muss klar sein, dass sein aktueller Kurs sowohl heute als auch in Zukunft Menschenleben kostet! Wer in dieser Zeit Kanzler ist, muss Klimakanzler sein! Jeder Tag lässt die Welt heißer werden und kostet uns damit ein Stück unserer Lebensgrundlage! Wo ist Olaf?!”

Lea Bonasera (24), war mit Olaf Scholz bereits im November im öffentlichen Dialog und hat die Letzte Generation mitgegründet:

“Wir fordern ein Machtwort vom selbsternannten ‘Klimakanzler’ Olaf Scholz. Er soll sich ganz klar gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee aussprechen. Es muss jetzt ein drastischer Wandel her. Wir müssen Öl sparen statt nach neuem zu bohren! Einfache Wege wären ein Tempolimit und ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr.”

Im Zuge der gestrigen Autobahnblockaden kam es zu einem Fußtritt gegen den Kopf eines auf dem Asphalt sitzenden Klimaschützers. Blutergüsse im Augenbereich waren die Folge. Die Unterstützer:innen der Letzten Generation sind dennoch unverändert entschlossen friedlich alles in ihrer Macht stehend zu tun, um den Klimakollaps zu verhindern.

Bereits seit der vergangenen Woche macht die Initiative immer wieder mit Blockade- und Widerstandsaktionen in Berlin auf sich aufmerksam. Ein Ende ist dabei erst in Sicht, sollte Bundeskanzler Olaf Scholz eine Erklärung abgeben. Bis dahin stellt die Bürger:innenbewegung weiter die Frage: „Wo bist du, Klimakanzler?“

29.6.2022 8:10: A 100 gesperrt - Wo ist Olaf? Klimakanzler vermisst!

A 100 gesperrt – Wo ist Olaf? Klimakanzler vermisst!

 

Berlin, 29. Juni 2022, 08:10 Uhr – Seit heute Morgen setzt die Letzte Generation ihre Autobahnblockaden in Berlin fort. Diesmal blockieren die Bürgerinnen und Bürger direkt auf der A100, um auf die Lebensbedrohlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen. Außerdem haben sie Banner mit der Aufschrift ‘Nordsee Öl? Nö!’ und ‘Öl sparen statt bohren’ über der Autobahn gehisst. Sie fordern von Olaf Scholz eine Erklärung, in der er neue Ölbohrungen in der Nordsee ausschließt.

Lina Schinköthe (20) während sie sich an der Autobahn festklebt: „Wir sitzen heute wieder hier auf der Autobahn und kleben uns an, weil wir weiter sehenden Auges in den Abgrund rasen. Und unsere Bundesregierung gibt sogar noch Gas und will die Klimakrise mit neuem Öl weiter befeuern. Wenn wir weltweite Hungerkatastrophen und Kriege um Wasser noch verhindern wollen, darf es keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben.

Und weiter: „Wir sagen ‘Nö zu Nordseeöl’ und fordern stattdessen: ‘Öl sparen statt Bohren!’ Warum bauen wir nicht schon längst den kostenlosen ÖPNV aus? Warum haben wir nicht schon längst ein Tempolimit? Wo ist unser selbsternannter Klimakanzler Olaf Scholz während wir ihn in dieser lebensbedrohlichen Krise so dringend brauchen?

Ernst Hörmann (73) der heute bereits die zweite Woche in Folge Autobahnen blockiert: „Wir sind fest entschlossen, immer wieder zu blockieren und dafür auch ins Gefängnis zu gehen. So lange, bis Olaf Scholz erklärt, dass es keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben wird. Wir nehmen es nicht länger hin, dass unsere Bundesregierung weiterhin die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkelkinder zerstört. Schon heute töten Öl, Gas und Kohle weltweit Menschen, vor allem im globalen Süden.

Zuvor hatte die Letzte Generation anlässlich des G7-Gipfels ihre Autobahnblockaden pausiert, um abzuwarten, ob Olaf Scholz dort seiner Verantwortung gerecht wird. Gestern erklärten die Gipfelteilnehmer dann auf Initiative des selbsternannten Klimakanzlers Scholz, neue fossile Projekte vorantreiben zu wollen [1]. Die Unterstützer:innen der Letzten Generation sahen sich daher gezwungen, den Kanzler unignorierbar auf seine Verantwortung für das Leben von Millionen Menschen hinzuweisen und die Autobahnblockaden fortzusetzen. Wo ist unser Klimakanzler? Wo ist Olaf?

[1]www.sueddeutsche.de/politik/g7-bilanz-rueckblick-1.5611150?reduced=true

28.6.2022 12:00: Wiederaufnahme Autobahnblockaden - Enttäuschung bei G7

Wiederaufnahme Autobahnblockaden – Enttäuschung bei G7


Berlin, 28.06.2022 – Während des G7 Gipfels in Elmau haben die Bürger:innen der Letzten Generation ihren Widerstand ruhen lassen, um das Handeln des Kanzlers abzuwarten. Olaf Scholz kommt seiner Verantwortung für das Leben der Menschen in Deutschland, in den G7 und der Welt nicht nach. Der Kurs von Scholz führt uns auch in Deutschland in Hunger, Elend und Tod. Die Unterstützer:innen der Letzten Generation sehen sich daher gezwungen den Kanzler unignorierbar auf seine Verantwortung für das Leben von Millionen Menschen hinzuweisen und die Autobahnblockaden ab morgen, Mittwoch fortzusetzen.

 

Henning Jeschke (22), Mitbegründer der Initiative Letzte Generation: „Wir suchen immer noch dringend nach einem Klimakanzler. Wo ist Olaf?! Drei kurze Jahre bleiben uns, um den aktuellen Kurs von Olaf Scholz und der G7 zu korrigieren, der uns über die Klippe in eine 2, 3, 4 Grad heißer Welt führt, in der Wasserknappheit, Hunger, Flucht und Kriege an der Tagesordnung sein werden.“

 

Carla Hinrichs, Sprecherin der Initiative: “Ab Mittwoch werden wir wieder Autobahnen in Berlin friedlich blockieren. Wir haben keine andere Wahl, denn der Kurs der Regierung bringt uns um. Scholz redet weiter ernsthaft davon, bis 2045 klimaneutral werden zu wollen und damit das Pariser Abkommen einzuhalten, obwohl klar ist, dass wir schon mit den jetzigen Emissionen spätestens 2035 die 1,5 Grad überschreiten werden.”

 

Die Bürger:innen der Letzten Generation sind fest entschlossen, nicht tatenlos zuzusehen, wie unsere Kinder in Tod, Leid und Elend geschickt werden, während die Lösungen auf dem Tisch liegen. Olaf Scholz muss eine Erklärung abgeben, dass es keine neuen Bohrungen nach Nordseeöl geben wird. Stattdessen ist Öl sparen statt bohren jetzt notwendig. Sofort umsetzbare Maßnahmen dazu sind kostenloser öffentlicher Nahverkehr und ein Tempolimit.

26.6.2022 17:08: Unterbrochen: Leichtathletik Meisterschaften - „Noch 3 Jahre“ entscheiden über Schicksal der Menschheit

Unterbrochen: Leichtathletik Meisterschaften – „Noch 3 Jahre“ entscheiden über Schicksal der Menschheit

 

Berlin, Olympiastadion, 26.06.2022, 17:08 – Die Deutsche Leichtathletik Meisterschaft in Berlin wurde heute durch Unterstützer:innen der friedlichen Bürger:innenbewegung „Letzte Generation“ gestört. „Noch 3 Jahre“ und „Nordseeöl? Nö!“ war auf ihren T-Shirts zu lesen.

Jakob Beyer und Kristoffer Krogh beziehen sich damit auf die Aussage des ehemaligen Beraters der britischen Regierung Professor Sir David King, der letztes Jahr warnte: „Wir haben noch 3-4 Jahre übrig, um über die Zukunft der Menschheit zu entscheiden [1].” Die Regierung muss jetzt handeln, um zu verhindern, dass Kipppunkte überschritten werden und die Zivilisation durch Ressourcenkämpfe zusammenbricht

 

Um auch noch in Zukunft Leichtathletik-Veranstaltungen erleben zu können, stören sie die heutige Veranstaltung und ketten ihren Hals mit Kabelbindern an die Hochsprungständer. Denn in einer Welt, in der das Klima kollabiert und Menschen um Ressourcen wie Wasser oder Lebensmittel kämpfen müssen, wird es keine derartigen Veranstaltungen mehr geben.

 

Jakob Beyer (28), der seine Lehre zum Zimmermann abgebrochen hat, um friedlich zivilen Widerstand zu leisten, erläutert vorab in einer Videobotschaft seine Beweggründe:
“Ich werde gleich die Finals der Leichtathletik in Berlin stören. Mir ist es extrem unangenehm, das zu tun. Aber es ist wichtig, in allen gesellschaftlichen Bereichen darauf aufmerksam zu machen, dass wir nur noch 3 Jahre Zeit haben, um den Klimakollaps und damit die unwiederbringliche Zerstörung unserer Lebensgrundlagen aufzuhalten.” [Die Videobotschaft finden sie auf unseren Social Media Kanälen]

 

Portrait Jacob Beyer: [drive.google.com/file/d/1GD8e7OjUovQLfboELJESUeF-g6m4n6wH/view?usp=sharing]

 

Kristoffer Krogh (21) erklärt: “Ich kann es einfach nicht hinnehmen, dass die Zukunft meiner kleinen Schwester von großen Unternehmen und verantwortungslosen Regierungen zerstört wird. Wir alle wissen, dass dieser fossiler Wahnsinn uns umbringt. Uns in Kriege und Hungersnöte führt. Dass Millionen von Menschen schon darunter leiden, und dass Milliarden von Menschen in meiner Lebenszeit auf der Flucht sein werden wegen der Klimakatastrophe, wenn in den nächsten paar Jahren nicht passend gehandelt wird. Trotzdem will die Bundesregierung nach Nordseeöl bohren.”

Kristoffer betont weiter: “Von Olaf Scholz brauchen wir eine Erklärung, dass es keine neue Nordseeöl geben wird. Wir müssen jetzt Öl sparen statt bohren, beispielsweise durch ein Tempolimit und kostenlose ÖPNV.” [Die Videobotschaft finden sie auf unseren Social Media Kanälen]

 

Portrait Kristoffer Krogh: [drive.google.com/file/d/1KgYrmN234DKBtoXjKsYX1QacljnMPLRu/view?usp=sharing]

 

Seit dem 18. Juni blockiert die Letzte Generation erneut immer wieder Straßen in Berlin.

 

[1] Sir David King “Wir haben noch 3-4 Jahre übrig, um über die Zukunft der Menschheit zu entscheiden” in 2021

26.6.2022 9:00: Letzte Generation blickt auf G7 - Solidarität mit Debt for Climate

Letzte Generation blickt auf G7 – Solidarität mit Debt for Climate

Berlin 26.06. – In der letzten Woche störte die Letzte Generation täglich den Alltag in Berlin und suchte nach dem Klimakanzler. Nun stellt die Bewegung ihre Straßenblockaden für ein paar Tage ein und richtet ihren Blick auf den G7 Gipfel in Elmau, um zu sehen, ob Olaf Scholz endlich seiner internationalen Verantwortung als “Klimakanzler” eines G7 Staates nachkommt und sich gegen neue Bohrungen in der Nordsee und die Fortführung des todbringenden fossilen Kurses einsetzt.

 

Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Letzten Generation, sagt: “Wo ist der als Klimakanzler angetretene Bundeskanzler Scholz? Wir erwarten von ihm, dass er als G7-Präsident seiner Ankündigung nachkommt, die G7-Staaten zu globalen Vorreitern zu machen: insbesondere in Sachen Klimagerechtigkeit! Wir solidarisieren uns mit der Forderung von Debt for Climate nach einem Schuldenerlass für den globalen Süden.”

Estéban Servat von Debt for Climate sagt: „Die Schulden sind das Knie im Nacken des Globalen Südens und treiben den Vormarsch der fossilen Brennstoffindustrie, die koloniale Ausbeutung und die Umweltzerstörung voran. Inmitten der Klimakrise – und während die Welt schnell auf eine globale Schuldenkrise zusteuert, von der der Globale Süden am stärksten betroffen sein wird – bauen wir eine globale Bewegung auf, die beide Krisen aus der Perspektive der am stärksten Betroffenen beantworten und Schulden in Klimaschutzmaßnahmen umwandeln kann.“

 

Der Globale Süden ist historisch gesehen nur für 8% der Klimakatastrophen verantwortlich, erleidet aber 82-92 % der Kosten und 98-99 % der damit verbundenen Todesfälle. Der IPCC hat betont, dass „Die gegenwärtigen Entwicklungsherausforderungen, die zu einer hohen Anfälligkeit [für Klimakatastrophen] führen, von historischen und anhaltenden Mustern der Ungerechtigkeit wie dem Kolonialismus beeinflusst werden, insbesondere für viele Indigene Völker und lokale Gemeinschaften“.

 

Während des G7-Gipfels in Deutschland, werden an den drei Tagen des Gipfels über 40 Aktionen von Gruppen in 28 Ländern stattfinden. Obwohl die meisten Aktionen im Globalen Süden stattfinden, gibt es auch in den G7-Ländern bemerkenswerte Proteste.
Die Bürger:innen der Letzte Generation erwarten, dass Olaf Scholz endlich seiner Verantwortung gerecht wird und unser Überleben schützt. Diese Verantwortung ist global, genau wie die Krise, in der wir leben global ist. Ein Schuldenerlass für Klimagerechtigkeit wird helfen den Planeten und die Menschheit zu erhalten.

25.6.2022 11:00: Vermisst: Klimakanzler gesucht - Vermisstenanzeigen an Kanzleramt

Vermisst: Klimakanzler gesucht – Vermisstenanzeigen an Kanzleramt

 

Das Titelbild dieser Pressemitteilung finden Sie hier.

Bild mit auf dem Boden liegenden Menschen, die gerade Handschellen angelegt bekommen finden sie hier. 

 

Berlin, 25.06.2022, 11:00 Uhr – Die Bürger:innen der Letzten Generation haben heute eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Vermisst wird der als Klimakanzler angetretenen Olaf Scholz. Sie brachten große Vermisstenanzeigen um das Kanzleramt an. Die Polizei war vor Ort, konnte die friedlichen Klimaschützer:innen aber nicht von ihrer verzweifelten Suche abhalten. 

Wir suchen den Klimakanzler! Er wurde zuletzt gesehen im September 2021 während des Bundestagswahlkampf. Sein Name ist Olaf Scholz, er ist 64 Jahre alt und ca. 1.70m groß. 
Um Hinweise wird dringend gebeten, da die unwiederbringliche Zerstörung der Lebensgrundlage der Menschheit kurz bevorsteht.
”, ist in der Vermisstenanzeigen zu lesen.

Olaf Scholz warb mit “Klimakanzler” auf Wahlplakaten für sich bei den Bundestagswahlen. Seit dem Antritt seiner Kanzlerschaft fehlen jedoch die dringend notwendigen Maßnahmen. Während Brandenburg zum zweiten Mal in einer Woche auf einer Fläche von über 300 Hektar brennt, will er sogar in der Nordsee nach Öl bohren.

Aimée von Baahlen (22), Sprecherin der Suchaktion: “Wir suchen Olaf – Wir brauchen dringend eine Erklärung von ihm, dass es kein neues Nordseeöl geben wird!

Wir brauchen dringend einen Klimakanzler! Extreme Hitze und Waldbrände, wie wir sie gerade in Brandenburg sehen, werden sonst immer schlimmer werden [1]. Schon jetzt müssen hunderte evakuiert werden [2].

[1] www.deutschlandfunk.de/klimawandel-waldbrand-risiko-steigt-mit-jedem-grad-celsius-100.html
[2] www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2022/06/waldbrand-brandenburg-grenze-sachsen-muehlberg.html

 

24.06.2022 14:30: Regierungs-Parkhaus blockiert - Letzte Generation zurück im Regierungsviertel

Regierungs-Parkhaus blockiert – Letzte Generation zurück im Regierungsviertel

 

Berlin, 24.06.2022, 14:30 Uhr – Die Bürger:innen der Letzten Generation blockieren zurzeit die Parkhaus-Ausfahrt des Bundestags. Die Widerstandsaktion heute direkt nach Sitzungsende soll die Regierenden unignorierbar darauf hinweisen, dass Ölbohrung in der Nordsee im Zuge eines fossilen Weiter-So uns in Wasserknappheit, Hunger, Tod und Massenfluchtbewegungen treiben werden. Daher wird von Olaf Scholz, dem sogenannten Klimakanzler, klar eine Erklärung gefordert, dass es keine Ölbohrungen in der Nordsee geben darf und wird.

Den Unterstützer:innen der Letzten Generation, die sich auf die Kronprinzbrücke gesetzt und festgeklebt haben, wiegt der Eindruck von heute Morgen noch schwer. Zwei Kinder, 12 und 15 Jahre alt, hatten sich auf die A100 geklebt und wurden teilweise mit Schmerzgriffen von der Fahrbahn geschleift, wie in diesem Video zu sehen ist [1].

Ernst Hörmann, selbst Großvater von acht Enkelkindern, ist bis ins Mark erschüttert: „Olaf Scholz trägt als mächtigster Mann Deutschlands die Verantwortung für den Kurs der Regierung. Er trägt die Verantwortung für das Leben der Kinder. Wie kann es sein, dass er diese Verantwortung so mit Füßen tritt, dass Kinder entschließen, sich auf Autobahnen zu setzen und Schmerzgriffe ertragen müssen! Die Verantwortungsträger führen diese beiden Kinder und ihre ganze Generation in eine Zukunft voller Tod und Elend. Wann wird sich Olaf Scholz zu diesem katastrophalen Regierungsversagen äußern?“

Die Bürger:innen sind fest entschlossen ihren Widerstand fortzuführen, bis die Regierung das Leben unsere Kinder schützt und der Bundeskanzler eine Erklärung abgibt, dass es keine Ölbohrungen in der Nordsee geben wird.

[1]twitter.com/AufstandLastGen/status/1540258431680004099?s=20&t=mCKu-FiikWwufAxcgZF2Iw

24.06.2022 9:00: Schmerzgriffe bei Kind - Zukunft wird zerstört und mit Gewalt von Straße geräumt

Schmerzgriffe bei Kind – Zukunft wird zerstört und mit Gewalt von Straße geräumt

 

Bild von Simeon und Rebekka auf der Straße abrufbar hier.

Bild von Simeon auf das Straße abrufbar hier.

 

Berlin, 24.06.2022, 09:00 – Nach einer Autobahnblockade räumt die Polizei die beiden Kinder Simeon (12) und Rebekka (15) von der Fahrbahn der A 100.

Ein Video zeigt wie zwei Polizeibeamte die Handgelenke der 15-jährigen Rebekka verdrehen und unter Schmerzen von der Straße schleifen. Währenddessen sind Rufe von nahstehenden Personen zu hören, dass es sich um ein Kind handelt. [1] 

Der 12 Jährige Simeon sagte zuvor in einem Statement: “Ich werde mich auf die Straße setzen und stören, um die Regierung, den Kanzler Olaf Scholz, daran zu erinnern, dass er die Verantwortung trägt für die Zukunft der Kinder. Ich kann nicht einfach in der Schule sitzen und lernen, wie schlimm die Klimakatastrophe ist und zusehen wie nichts getan wird.

Die beiden Kinder hatten sich heute morgen mit weiteren Unterstützer:innen der Letzten Generation an den Asphalt der A 100 geklebt, um friedlich und entschlossen den Alltag zu stören. Sie wollen nicht länger zusehen, wie die Regierenden aktiv ihre Zukunft zerstören.

[1]drive.google.com/file/d/1qNBY5FId7ofuYpoHmBe2EZMbx4jYMQ3k/view?usp=sharing

[2]Räumung Simeon: drive.google.com/file/d/19SH3sVWqjZlwNkAKtwlQVCzD_54_vkL6/view?usp=sharing

24.6.2022 8:00: Frankfurter Tor dicht! Letzte Generation trägt Klimakrise ins Herz Berlins

Frankfurter Tor dicht! Letzte Generation trägt Klimakrise ins Herz Berlins

 

Das Titelbild dieser Pressemitteilung finden Sie hier.

 

Berlin, 23.06.2022 8:00 Uhr – Mit einer spektakulären Aktion tragen die Klimaschützer:innen der Letzten Generation derzeit ihren Widerstand gegen das Regierungsversagen in der Klimakatastrophe ins Herz Berlins. Die Bürger:innen setzten sich friedlich auf sämtliche Spuren der zentralen Verkehrskreuzung am Frankfurter Tor. Dort klebten sie sich mit Sekundenkleber fest.

Mit der Störung einer der Hauptverkehrsadern Berlins fordern die Bürger:innen Bundeskanzler Olaf Scholz zu einer Erklärung auf. Sie erwarten von Scholz, dass er Angesicht des Klimanotfalls als ‘Klimakanzler’ und Regierungschef ein Machtwort gegen  neue Ölbohrungen in der Nordsee spricht. Aus den Reihen von FDP und Grünen war zuvor die Prüfung neuer Bohrungen im Nationalpark Wattenmeer angekündigt worden [1].

Gemeinsam sind heute auch Solvig Schinköthe (42) und ihre Tochter Lina (20) auf der Straße. Während sie sich festklebt, erklärt die Mutter: „In der Nordsee nach Öl zu bohren ist ein Verbrechen das unser aller Leben gefährdet! Neues Öl, Kohle oder Gas darf es nicht mehr geben! Wir müssen jetzt den Klimatod von hunderten Millionen Menschen und allen zukünftigen Generationen verhindern!“

Ihre Tochter ergänzt: „Warum spart die Bundesregierung kein Öl, statt nach neuem zu bohren? Dazu gibt es tausende Ideen aber nichts davon wird umgesetzt! Wo ist das Tempolimit? Wo ist der kostenlose öffentliche Nahverkehr? Die Regierung bringt uns alle mit Nordseeöl in Lebensgefahr!“

Die Letzte Generation will die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft nicht aufgeben. Dafür sind die Bürger:innen auch bereit ins Gefängnis zu gehen. Mit ihrer heutigen Initiative wollen die Klimaschützer:innen auch weitere Menschen einladen, sich dem zivilen Widerstand anzuschließen. Interessierten steht die Teilnahme an Vorträgen und Trainings immer offen. Die Termine finden Sie hier.

[1] Lindner will mehr Nordsee- statt Putin-Öl: Warum neue Ölbohrungen in Deutschland zur Option werden – Politik – Tagesspiegel 

23.6.2022 8:00: Frankfurter Tor dicht! Letzte Generation trägt Klimakrise ins Herz Berlins
Frankfurter Tor dicht! Letzte Generation trägt Klimakrise ins Herz Berlins
 
 
Berlin, 23.06.2022 8:00 Uhr – Mit einer spektakulären Aktion tragen die Klimaschützer:innen der Letzten Generation derzeit ihren Widerstand gegen das Regierungsversagen in der Klimakatastrophe ins Herz Berlins. Die Bürger:innen setzten sich friedlich auf sämtliche Spuren der zentralen Verkehrskreuzung am Frankfurter Tor. Dort klebten sie sich mit Sekundenkleber fest.

Mit der Störung einer der Hauptverkehrsadern Berlins fordern die Bürger:innen Bundeskanzler Olaf Scholz zu einer Erklärung auf. Sie erwarten von Scholz, dass er Angesicht des Klimanotfalls als ‘Klimakanzler’ und Regierungschef ein Machtwort gegen  neue Ölbohrungen in der Nordsee spricht. Aus den Reihen von FDP und Grünen war zuvor die Prüfung neuer Bohrungen im Nationalpark Wattenmeer angekündigt worden [1].

Gemeinsam sind heute auch Solvig Schinköthe (42) und ihre Tochter Lina (20) auf der Straße. Während sie sich festklebt, erklärt die Mutter: „In der Nordsee nach Öl zu bohren ist ein Verbrechen das unser aller Leben gefährdet! Neues Öl, Kohle oder Gas darf es nicht mehr geben! Wir müssen jetzt den Klimatod von hunderten Millionen Menschen und allen zukünftigen Generationen verhindern!“

Ihre Tochter ergänzt: „Warum spart die Bundesregierung kein Öl, statt nach neuem zu bohren? Dazu gibt es tausende Ideen aber nichts davon wird umgesetzt! Wo ist das Tempolimit? Wo ist der kostenlose öffentliche Nahverkehr? Die Regierung bringt uns alle mit Nordseeöl in Lebensgefahr!“

Die Letzte Generation will die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft nicht aufgeben. Dafür sind die Bürger:innen auch bereit ins Gefängnis zu gehen. Mit ihrer heutigen Initiative wollen die Klimaschützer:innen auch weitere Menschen einladen, sich dem zivilen Widerstand anzuschließen. Interessierten steht die Teilnahme an Vorträgen und Trainings immer offen. Die Termine finden Sie hier.

[1] Lindner will mehr Nordsee- statt Putin-Öl: Warum neue Ölbohrungen in Deutschland zur Option werden – Politik – Tagesspiegel 
22.6.2022 11:15: Ölbohrung vor Kanzleramt - Fassade schwarz von Nordseeöl!

Ölbohrung vor Kanzleramt – Fassade schwarz von Nordseeöl!


Einen Titelbildvorschlag finden Sie hier.

 

Berlin, 22.06.2022, 11:15 Uhr – Mit Sparten und allerlei Werkzeug im Gepäck graben die Klimaschützer:innen der Letzten Generation an diesem Vormittag auf der Fläche vor dem Bundeskanzleramt nach Öl. Das sprudelnde Öl aus der neu gefundenen Quelle ergoss sich großflächig über den Boden und bespritzte die Kanzleramtsfassade. Markiert wurde die Ölquelle mit einem großen Schild mit der Aufschrift “Nordseeöl”.

 

Mit ihrer bildstarken Protestaktion richten sich die Bürger:innen der Letzten Generation an den als „Klimakanzler“ angetretenen Olaf Scholz. Sie fordern eine Erklärung gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee.

 

Seit Montag blockierten Bürger:innen der um ein vielfaches angewachsenen Initiative bereits über 20 mal Autobahnen in Berlin, insbesondere die A 100, als meistbefahrene Autobahn Deutschlands. Dabei kam es bereits innerhalb von zwei Tagen zu über 100 Festnahmen. Doch noch schweigt der Kanzler.

 

Aimée van Baalen (22), erklärt, wieso sie heute den Boden vor dem Kanzleramt umgegraben hat: „Neues fossiles Öl aus der Nordsee erhitzt unser Klima und befeuert den Kollaps unserer Gesellschaft. Wir brauchen auf der Stelle einen fairen und schnellen Wandel: Warum gibt es keinen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr statt neuem Öl aus der Nordsee? Damit könnten wir Öl sparen, statt nach neuem zu bohren! Wir fordern hier ein Machtwort von Kanzler Scholz: Es darf kein neues Nordseeöl geben!“

 

Weiterer Widerstand gegen das aktuelle Versagen der Regierung wurden von den Klimaschützer:innen angekündigt. Eine Unterbrechung der Störungen ist erst in Sicht, sollte der Kanzler sein ölig-schwarzes Schweigen brechen und sich gegen neue Bohrungen in der Nordsee aussprechen.

21.6.2022 8:30: „Nordseeöl?! Nö!“ - A100 den zweiten Tag in Folge lahmgelegt!

„Nordseeöl?! Nö!“ – A100 den zweiten Tag in Folge lahmgelegt!


Berlin, 21.06.2022, 08:30 Uhr – Am zweiten Tag in Folge blockieren Bürger:innen der Letzten Generation heute die Stadtautobahn A100. Mit ihrem friedlichen Widerstand fordern die Klimaschützer:innen erneut eine Absage neuer Ölbohrungen in der Nordsee von Bundeskanzler Olaf Scholz. Zudem plädieren sie unter dem Motto „Öl sparen statt bohren“ für kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs und ein Tempolimit.

 

Mit auf der Straße ist heute auch Solvig Schinköthe (42), Psychologin und Mutter von 3 Kindern: „Seit Jahrzehnten berichtet uns die Wissenschaft von Dürren, Krieg und Mangel als Folge der Klimakatastrophe. Trotzdem ist noch immer kein ernsthafter politischer Wandel in Sicht. Darüber bin ich fassungslos! Ich sehe es als meine Bürgerinnenpflicht, unseren Bundeskanzler aufzufordern, das Richtige zu tun: Öl zu sparen, statt neu in der Nordsee zu bohren!“

 

Henning Jeschke (22), Mitinitiator der Letzten Generation, der heute auch am Asphalt klebt, ergänzt: „Auf dem Weg, auf den die Regierung unter Olaf Scholz uns führt, habe ich keine Zukunft. Die extreme Hitze, die wir gerade erleben ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns bei weiter steigender Erderhitzung erwartet. Deshalb müssen wir jetzt handeln! Wir sind die letzte Generation, die den Klimakollaps noch verhindern kann. Für eine lebenswerte Zukunft bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen und sogar ins Gefängnis zu gehen.“

 

Die Klimaschützer:innen planen tägliche Unterbrechungen des Straßenverkehrs in der Bundeshauptstadt, um die Bundesregierung auf ihre Forderungen unignorierbar hinzuweisen. Ein Ende sei dabei erst in Sicht, sobald sich der Regierungschef Olaf Scholz glaubhaft erklärt, dass es keine Ölbohrungen in der Nordsee geben wird.

 

Seit Anfang der Widerstandsaktionen der Letzten Generation ist die Anzahl der beteiligten Menschen im ganzen Bundesgebiet gewachsen. Für Interessierte ist die Bewegung immer offen: Wer sich anschließen will, kann zu jeder Zeit einen Vortrag und ein Training besuchen, und danach gut vorbereitet als Teil der Letzten Generation auf die Straße gehen. Die bundesweiten Vortragstermine finde Sie hier:

letztegeneration.de/vortraege/

20.06.2022 09:00: A100 lahmgelegt - „Sparen statt Bohren!“ fordern 60 Bürger:innen

A100 lahmgelegt – „Sparen statt Bohren!“ fordern 60 Bürger:innen

 

Titelbild dieser Pressemitteilung ist hier abrufbar.


Berlin, 20.06.2022, 09:00 Uhr – 60 Bürger und Bürgerinnen der Letzten Generation fordern „Öl sparen statt bohren!“ und blockieren derzeit friedlich an 11 Stellen die Stadtautobahn A100 in Berlin. Sie erwarten eine Erklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz, dass es keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben wird. Sie fordern: „Öl sparen statt bohren!“ – beispielsweise durch einen dauerhaft kostenlosen öffentlichen Nahverkehr und ein Tempolimit.

 

Henning Jeschke (22), Mitinitiator der Letzten Generation, war bereits vergangenes Jahr an einem Hungerstreik beteiligt, der nach 27 Tagen ohne Nahrung Olaf Scholz an den Verhandlungstisch holte. Heute fordert er den Regierungschef zu einem Machtwort auf, kurz bevor er sich gemeinsam mit dutzenden weiteren Bürger:innen auf die A100 setzt:

 

„Öl bedeutet Tod. Öl zerstört die Zukunft unserer Kinder. Neue Ölbohrungen in der Nordsee bedeuten weltweite Wasserknappheit, Hungerkatastrophen, Flucht und Kriege. Wir fordern, dass Olaf Scholz jetzt ein Machtwort spricht und mit einer öffentlichen Erklärung diesen Ölbohrungen eine Absage erteilt.“

 

Weiter sagt er: „Wir haben noch 3 Jahre, um den Zusammenbruch unseres Klimas abzuwenden. Jetzt nach neuem Nordseeöl zu bohren, lässt uns die letzte Ausfahrt in Richtung einer lebenswerten Zukunft verpassen. Statt nach neuem Öl zu bohren müssen wir Öl einsparen – durch einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr und ein Tempolimit.“

 

Sonja Manderbach (45), Kirchenmusikerin und Mutter, während sie sich auf der Straße festklebt: „Wir lassen unsere Straßenblockaden erst ruhen, wenn die Regierung Scholz neue Ölbohrungen in der Nordsee ausschließt. Wir sind fest entschlossen, für das Leben unserer Kinder auch ins Gefängnis zu gehen. Denn wenn unser Klima und unsere Gesellschaft zusammenbricht, erwartet sie unvorstellbares Leid und Tod.“

 

Um das Leben von Milliarden Menschen zu retten, muss das exzessive Verbrennen von todbringendem fossilen Öl gestoppt werden. Auch der blutige Krieg Putins wird durch diesen ausufernden Verbrauch finanziert. Jetzt ist die Zeit gekommen, für Sparen statt Bohren. Es kann nicht sein, dass das Naturschutzgebiet im Wattenmeer zerstört werden soll [1], während weiterhin 200 km/h auf der Autobahn erlaubt sind und sinnvolle, sozial gerechte Maßnahmen wie ein dauerhaft kostenloser öffentlicher Nahverkehr nicht umgesetzt sind. Tempolimits sparen Milliarden Liter Sprit [2], und der kostenlose öffentliche Nahverkehr entlastet die Bürgerinnen und Bürger und gewährleistet ihnen gleichzeitig Mobilität [3] unabhängig vom Geldbeutel.

 

Olaf Scholz, lösen Sie ihr Wahlversprechen ein! Werden Sie zum Klimakanzler und sagen Sie “Nordseeöl? Nö! – Es wird keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben.”

 

Blockadeorte:
A100 Oberlandstraße, 52.463321, 13.404224
A100 Tempelhofer Damm, 52.470048, 13.385975
A100 Sachsendamm n. Westen / Ende der A103, 52.477621, 13.355570
A100 Ausfahrt Wexstraße, 52.478737, 13.333040
A100 Abzweig Steglitz/Berliner Straße, 52.487507, 13.308443
A100 Knobelsdorfer Str., 52.512876, 13.286897
A100 Messedamm/Halenseestraße, 52.503362, 13.279202
A100 Spandauer Damm, 52.518440, 13.283542
A100 Tegeler Weg, 52.533367, 13.293806
A100 Siemensdamm, 52.533885, 13.282680
A100 Beusselstraße, 52.537935, 13.325991
A100 Seestraße, 52.541236, 13.334542
A111 Saatwinkler Damm, 52.547788, 13.297217


[1] www.tagesspiegel.de/politik/lindner-will-mehr-nordsee-statt-putin-oel-warum-neue-oelbohrungen-in-deutschland-zur-option-werden/28159470.html
[2] www.duh.de/tempolimit/
[3] www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/9-euro-ticket-ein-viertel-mehr-passagiere-nahm-den-zug-a-bc15aabe-ae9c-4833-ab38-8e607dd77d74

19.06.2022 16:00: Tennis-Finale unterbrochen - Uns bleiben noch 3 Jahre

Tennis-Finale unterbrochen – Uns bleiben noch 3 Jahre

 

Titelbild dieser Pressemitteilung, auf dem Lina Eichler abgeführt wird, hier abrufbar.

 

OWL Arena Halle Westfalen, 15:30 Uhr – Eine junge Unterstützerin von der friedlichen Klimaprotestbewegung “Letzte Generation” hat heute das Finale der Wortmann Open zwischen Daniil Medvedev und Hubert Hurkacz friedlich unterbrochen. Auf ihrem T-Shirt war dabei “Noch 3 Jahre” zu lesen. Damit weist die junge Frau, Lina Eichler, unignorierbar darauf hin, dass uns laut Wissenschaft im Klimanotfall nur noch 3 Jahre bleiben, um uns gegen das Leiden und Sterben von Milliarden Menschen zu entscheiden.

 

„Ich habe große Angst davor, das Finale des Tennisturniers Wortmann Open gleich friedlich zu stören. Jedoch bin ich fest davon überzeugt, dass diese Störung angesichts der drohenden, unwiederbringlichen Vernichtung unserer Gesellschaft gerechtfertigt ist. Die Regierung schafft offensichtlich keinen Wandel. Jetzt bleiben uns allen noch 3 JAHRE”, sagte Lina Eichler in einem kurzen Statement, bevor sie die Tennis-Arena betrat.

 

“Die politische Klasse handelt kriminell. Deswegen dürfen wir nicht einfach wegschauen und weiter so leben als wäre alles normal. Nicht, wenn wir überleben wollen. Ich habe mir die Frage gestellt, wie ich diese 3 Jahre verbringen möchte und habe mich für friedlichen Widerstand entschieden.” so Eichler weiter.

“Kommt zum Vortrag und hört euch unseren Plan an. Dann sehen wir uns in Berlin auf der Straße.“, ruft die Mitstreiterin der letzten Generation auf.

 

Die Kampagne “Letzte Generation” hatte zuvor angekündigt, ab dem 20. Juni in Berlin erneut mit Hunderten Widerständigen auf den Straßen und Autobahnen zu stören. Sie fordern eine Erklärung von Olaf Scholz, keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee zu genehmigen.

 

Die 19-Jährige gebürtige Dortmunderin leistet nicht das erste Mal öffentlichen Widerstand gegen den drohende endgültige Vernichtung. So war sie bereits an dem Hungerstreik vor der Bundestagswahl beteiligt, bei dem ein öffentliches Gespräch mit Olaf Scholz errungen wurde. Ende Januar brach Eichler ihr Abitur ab, keine vier Monate vor ihrem Abschluss. Auf Berlins Straßen leistete sie fortan Widerstand gegen den tödlichen Kurs der Bundesregierung. Auch Schläge ins Gesicht nahm sie dabei in Kauf. Ab Ende April drehte sie friedlich Pipelines ab, um die Regierung an ihre verfassungsmäßige Pflicht zu erinnern das Leben und die Freiheit der Menschen in Deutschland zu schützen.

 

Heute kettete sie ihren Hals mit Kabelbindern an das Tennisnetz des Wortmann Open Finales, weil uns laut Sir David King (ehemaliger Chef-Berater der Britischen Regierung) noch “2-3 Jahre bleiben, um über die Zukunft der Menschheit zu entscheiden.”

 

Das bedeutet, dass uns weitere unnötige Emissionen umbringen werden. Es verbleiben noch maximal 3 Jahre für das Stellen der entscheidenden Weichen. Der einfachste erste Schritt ist es, weiterem Bohren in der Nordsee eine Absage zu erteilen und stattdessen besseren Bahnverkehr auszubauen.

 

Einen Zusammenbruch unserer Gesellschaft inklusive aller Tennisspiele können wir nur noch jetzt abwenden. Wer Tennis liebt, leistet Widerstand. Dafür ist ein Wachrütteln notwendig.

13.6.2022 8:30: Bundesweite Straßenblockaden sechs Wochen in Folge - Gegen neue Ölbohrungen und fossile Infrastruktur

Bundesweite Straßenblockaden sechs Wochen in Folge – Gegen neue Ölbohrungen und fossile Infrastruktur


Köln, Leipzig, Mannheim, Bremen, 8:30 Uhr – Zum sechsten Mal in Folge blockieren Bürger:innen der Letzten Generation am Wochenanfang landesweit Autobahnen und Hauptverkehrsadern. Sie fordern von Olaf Scholz eine Erklärung, dass der Bau von neuer fossiler Infrastruktur umgehend gestoppt wird und, dass es insbesondere keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben wird. Die Bürger:innen auf der Straße rufen ihre Mitmenschen auf, sich ihrem friedlichen Widerstand anzuschließen.

 

Raul Semmler (37), Schauspieler und Drehbuchautor, auf die Frage, warum er heute in Mannheim die Straße blockiert: „Obwohl unsere Bundesregierung weiß, das Öl, Kohle und Gas unsere Zukunft zerstören, baut sie die fossile Infrastruktur weiter aus. Wenn mehr und mehr Menschen diesem fossilen Wahnsinn den Gehorsam verweigern, können wir den Klimakollaps noch aufhalten. Dazu braucht es jetzt friedlichen, aber entschlossenen Widerstand von uns Bürgerinnen und Bürgern.“

 

Und während er sich an der Straße festklebt: „Wir haben keine Zeit mehr, weiter nur auf Petitionen zu setzen und demonstrieren zu gehen. Wir alle müssen uns fragen: was ist unsere Verantwortung in den zwei bis drei Jahren, in denen wir den fossilen Pfad der Vernichtung noch verlassen können? Wir laden dazu regelmäßig zu Vorträgen in ganz Deutschland ein und fordern alle dazu auf, ab dem 18. Juni in Berlin mit uns auf die Straße zu kommen. Kämpft mit uns für erneuerbare Friedens- und Freiheitstechnologien!”

 

Im Laufe des Tages plant die Letzte Generation Blockaden in weiteren deutschen Städten. Außerdem kündigte sie der Bundesregierung am 3. Juni in einem offenen Brief an, ab 18. Juni wieder friedlichen Widerstand zentral in Berlin zu leisten. Weitaus mehr Menschen als noch im Januar werden dort die Autobahnen zum Ort des friedlichen zivilen Widerstandes machen.

7.6.2022 9:00: Elegant und schwarz gekleidet – bundesweite Blockaden im Zeichen von Scholz' Nazi-Vergleich

Elegant und schwarz gekleidet – bundesweite Blockaden im Zeichen von Scholz‘ Nazi-Vergleich

 

Stuttgart, Leipzig, Regensburg, Passau, 07.06.2022 – Die friedlichen Bürger:innen der Letzten Generation unterbrachen heute Morgen erneut mit bundesweiten Straßenblockaden den Verkehrsfluss. Sie setzen sich gegen den Ausbau der fossilen Energien und insbesondere gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee ein. In Anlehnung an die kürzlichen, umstrittenen Äußerungen von Bundeskanzler Olaf Scholz rund um seinen mutmaßlichen Nazi-Vergleich kleideten sich die Blockierenden unter ihrer Warnweste heute in elegantem Schwarz.

 

Elegant, schwarz und mit Warnweste protestiert heute auch der Ingenieur für Umwelttechnik Wolfgang Metzeler-Kick. Auf die Frage nach seinen Beweggründen gibt er an: “Ich bin fassungslos. Als Vater aber auch als Bürger eines Landes mit einer grausamen Vergangenheit sehe ich meine Bürgerpflicht darin, im Klimanotfall zu handeln, um unser Leben und den Rechtsstaat zu schützen! Uns rennt die Zeit davon. Der Klimakollaps und der von der Regierung geplante weitere Ausbau der tödlichen fossilen Infrastruktur führt uns in Gewalt, Autokratie und Hunger.”

 

Und weiter: “Wir haben noch eine Chance: Durch friedlichen zivilen Widerstand werden wir die Regierung um Olaf Scholz überzeugen, sich für unser Leben und die Demokratie zu entscheiden – eine Welt, die ich meinen Kindern und Enkeln hinterlassen kann. Deshalb rufen wir unsere Mitbürger:innen dazu auf, sich unsere Vorträge anzuhören und mit uns auf die Straße zu kommen.”

 

Scholz hatte einige Tage zuvor für Aufruhr gesorgt, indem er auf dem Katholikentag in Stuttgart (27.5.2022) in Reaktion auf eine Störung der Veranstaltung durch Moritz Riedacher von der Letzten Generation die Fassung verloren hatte. Er verglich dabei friedliche Proteste für den Klimaschutz mutmaßlich mit der Zeit des Nationalsozialismus [1]:

 

„Diese schwarzgekleideten Inszenierungen bei verschiedenen Veranstaltungen von immer den gleichen Leuten erinnern mich an eine Zeit, die lange zurückliegt – und Gott sei Dank!“ [1] Auf die Nachfrage der dpa bekräftigte der Kanzler einige Tage später seine umstrittenen Äußerungen erneut: “Ich finde, dass schwarz gekleidete Leute, die auf Veranstaltungen sind, sich in einer Weise, die für die Demokratie nicht in Ordnung ist, aufführen.” [2]

 

Auf dem sozialen Netzwerk Twitter führte Scholz Aussage zu zahlreichen Solidarisierungen mit den Klimaschützer:innen. Nutzer:innen kündigten an, aus Kritik an den Aussagen des Bundeskanzlers nun schwarz zu tragen und posteten Bilder von Scholz in schwarzer Kleidung.

 

Ab dem 18.06 plant die Bürger:innenbewegung ihren friedlichen Protest wieder in die Bundeshauptstadt zu verlagern. Das kündigten sie der Bundesregierung vergangenen Freitag in einem offenen Brief an. [3]

 

[1] Olaf Scholz, Katholikentag in Stuttgart, 27.05.2022, aufrufbar unter: www.youtube.com/watch?v=QwM_cBuUaxs

[2] Olaf Scholz, Pressekonferenz beim EU-Gipfel in Brüssel, 31.05.2022, aufrufbar unter: www.youtube.com/watch?v=dJLL0gzUrdg&t=688s

[3] Offener Brief an die Bundesregierung vom 3. Juni 2022: PDF

3.6.2022 16:00: Autobahn-Blockaden ab Mitte Juni in Berlin - Offener Brief und Statement

Autobahn-Blockaden ab Mitte Juni in Berlin – Statement

Nachdem eine inhaltliche Reaktion der Bundesregierung auf unser dringendes Anliegen unsere Lebensgrundlagen zu schützen, einen Klimakollaps abzuwenden und dabei als ersten Schritt eine Lebenserklärung gegen neue fossile Infrastruktur abzugeben ausblieb, kündigen wir – Die Letzte Generation – die Fortsetzung der Störung an. In einem offenen Brief an die Bundesregierung erläuterten wir heute erneut dessen historische Verantwortung in der Klimakrise und forderten Sie zur Umsetzung der ersten jetzt zwingend notwendigen Schritten auf.

„Wir erleben die aktuelle Notlage als eine Tragödie für unser Land und werden deshalb in konsequentem Schluss durch friedlichen zivilen Widerstand die Störungen fortsetzen, auch wenn wir das im Hinblick auf die Bedürfnisse unsere Mitmenschen, die wir in ihrem Alltag und auf dem Weg zur Arbeit unterbrechen, nur sehr bedauern können. Doch was bleibt uns noch, wenn wir von der Regierung im Stich gelassen werden?“, fragt Lea Bonasera, gerichtet an die deutsche Bundesregierung.

Wir haben in den vergangenen Wochen unzählige Male friedlich mit Namen und Gesicht den tödlichen Ölfluss durch das Abdrehen von Pipelines unterbrochen. Während wir damit große Zustimmung aus der Bevölkerung erfahren haben, mussten wir auch feststellen, dass dieses Mittel nicht in der Lage zu sein schien, den öffentlichen Diskurs maßgeblich zu prägen sowie die notwendige Reaktion der Verantwortlichen zu bewirken. Dafür braucht es eine öffentliche Störung durch die Unterbrechung des Alltags.

„Für uns ist es ganz klar, dass wir bereit sind, im Hinwirken auf eine demokratische Notfallwirtschaft friedlich alles zu riskieren, um unsere Gesellschaft aus diesem Klimakollaps zu führen. Wir denken, dass es in Anbetracht des sich schließenden Zeitfensters moralisch und strategisch der einzige Weg ist, über friedlichen zivilen Widerstand an die Gerechtigkeitsvorstellungen unserer Mitmenschen – auch an Sie – zu appellieren“, sagt Henning Jeschke gerichtet an die deutsche Bundesregierung.

In den letzten Wochen haben wir deutschlandweit Vorträge und Treffen organisiert und immer mehr Menschen in gewaltfreiem, zivilen Widerstand trainiert. Ab dem 18.Juni werden wir mit weitaus mehr Menschen als zuvor in Berlin die Autobahnen zum Ort des friedlichen Widerstands machen. Wir müssen jetzt handeln, als ob unser Leben davon abhinge – denn das tut es.

Offener Brief an die Bundesregierung vom 3. Juni 2022: PDF

2.6.2022 16:00: Polizei räumt Hörsaal - Universität Hamburg entzieht sich Verantwortung

Polizei räumt Hörsaal – Universität Hamburg entzieht sich Verantwortung

 

Polizei umstellt das Audimax der Universität Hamburg


Hamburg 02.06.2022, 16:30 Uhr – Seit 14 Uhr räumt die Polizei Hamburg die Besetzer:innen des Audimax an der Universität Hamburg. Nach tagelanger Besetzung entzog sich der Universitätspräsident Prof. Dr. H. Heekeren weiter seiner Verantwortung, in der Klimakrise öffentlich Stellung zu beziehen. Er nimmt lieber schweigend hin, dass die Regierung weiterhin den fossilen Wahnsinn befeuert, als sich öffentlich hinter wissenschaftliche Tatsachen zu stellen. Daraufhin hatten die Unterstützer:innen der Letzten Generation das Gebäude mit rot-oranger Farbe besprüht [1] und verweilten friedlich im Gebäude sowie auf dessen Vordach, bis die Polizei Hamburg sie teils unter Anwendung von Schmerzgriffen aus dem Gebäude beförderte. In einem Video auf Twitter [2] ist zu sehen, wie Polizeieinsatzkräfte eine junge Frau unter Schmerzen schreiend vor dem Universitätsgebäude über den Boden schleifen.

 

Die Unterstützer:innen der Letzten Generation hatten seit Montag das Hörsaalgebäude mit der Forderung an Präsident H. Heekeren besetzt, sich an Robert Habeck zu richten mit der Botschaft, dass neue Projekte fossiler Infrastruktur nicht mit dem Erhalt der Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen sind.

 

“Wie kann Präsident Heekeren weiter schweigen im Angesicht des Klimanotfalls? Unser aller Zukunft liegt in den Händen der jetzt Regierenden! Alle in der Gesellschaft müssen sich jetzt zusammentun und mit Nachdruck den Schutz unseres Lebens einfordern. Insbesondere die Universitäten. Doch in Hamburg entscheidet sich die Universität gegen das Tragen ihrer Verantwortung und lässt uns Studierende lieber von der Polizei unter Schmerzen aus dem Hörsaal entfernen?”, fragt Jakob Bilal, Student der Soziologie an der Uni Hamburg und Mit-Initiator der Besetzung.

 

“Wer aktuell einen solch wichtigen gesellschaftlichen Posten innehat wie Präsident Heekeren, muss dringend seiner Verantwortung nachkommen, unser Land über die dramatischen Folgen des bevorstehenden Klimakollaps aufzuklären und an die Regierung zu appellieren! Während uns die Zeit davonrennt und selbst die Universitäten uns im Stich lassen, sehe ich keine andere Möglichkeit, als friedlichen aber entschlossenen Widerstand zu leisten”, sagt Jana Mestmäcker, Alumna der Universität Hamburg, welche am Vorabend versucht hatte, Präsident H. Heekeren in einem Gespräch seine Verantwortung bewusst zu machen.

 

“Die Regierung befeuert den fossilen Wahnsinn weiter und damit Überflutungen, Dürren, Hitzetode, Hungerkatastrophen in nie dagewesen Ausmaß und Straßenschlachten um sauberes Wasser. Und der Präsident einer Exzellenz-Universität für Nachhaltigkeit schmückt sich mit seiner vegetarischen Mensa, statt seiner moralischen Verpflichtung nachzukommen”, sagt Melanie Guttmann, welche heute am vierten Tag der Besetzung von der Polizei unter Schmerzen aus dem Hörsaalgebäude gebracht wurde.

 

Quellen:
[1] Siehe Pressemitteilung vom 02.06.2022 12:30 Uhr.
[2] Melanie Guttmann Schmerzgriffe: twitter.com/AufstandLastGen/status/1532351124287762438?s=20&t=P-r2_4bU2eR0Wn_Pjk3zfQ

2.6.2022 12:30: Keine Lebenserklärung von Hamburger Uni-Präsident: Audimax orange-rot eingefärbt

Keine Lebenserklärung von Hamburger Uni-Präsident: Audimax orange-rot eingefärbt

 

Die Fassade des Audimax an der Universität Hamburg

 

Hamburg, Do, 02.06.22 | Um kurz nach zwölf Uhr mittags haben die Besetzer:innen der Uni Hamburg mit drei Feuerlöschern die Glasfassade des Audimax orange-rot eingefärbt während sie auf dem Vordach ein Banner hielten mit der Aufschrift „Lebensgrundlage erhalten? Nicht die Aufgabe der Uni – Präsident H. Heekeren“.

 

Am Abend zuvor hatte Universitätspräsident Hauke Heekeren im persönlichen Gespräch mit den Besetzer:innen diese Aussage sinngemäß gemacht. Er hat damit erneut bekräftigt, was er bereits dem Hamburger Abendblatt mitteilte: Sich – wie gefordert – öffentlich an Robert Habeck zu richten mit der Botschaft, dass neues Nordsee-Öl nicht mit dem Erhalt der Lebensgrundlage der Menschheit zu vereinbaren ist, sehe er „nicht als Aufgabe der Universität“.

 

Weitere Beteiligte der Uni-Besetzung brachten gleichzeitig im inneren des Audimax-Foyers mit Sprühkreide Botschaften an wie „Letzte Generation“ und „Stoppt den fossilen Wahnsinn“ bis sie von der Polizei aufgehalten wurden.

 

Darunter Jana Mestmäcker, Psychologin, Alumna der Universität Hamburg:
„Wer soll ein Machtwort sprechen gegen den fossilen Wahnsinn der Bundesregierung, wenn nicht der Präsident einer Exzellenzuniversität für Nachhaltigkeit? Dass meine alte Universität die unwiederbringliche Zerstörung unserer Lebensgrundlage einfach geschehen lässt, kann ich nicht hinnehmen.“

 

Seit Montagmittag war das Audimax II unter der Forderung besetzt worden, dass der Uni-Präsident sich öffentlich gegen neues Nordsee-Öl und für das Leben ausspreche.

 

Jacob Bilal Hatem, Student der Soziologie und Mit-Initiator der Besetzung:
„In Gesprächen mit Studierenden der Uni Hamburg haben wir viel Zuspruch bekommen. Viele scheinen das Dilemma zu spüren: Wenn ich jetzt erst den Bachelor fertigmache, könnte es danach für eine lebenswerte Zukunft schon zu spät sein. Wir rufen alle Studierenden auf, sich dem friedlichen Widerstand gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlage anzuschließen. Wir alle sind die letzte Generation, die das noch tun kann.“

30.5.2022 14:20: Katholikentag: Scholz Aussagen stehen für sich

Katholikentag: Scholz Aussagen stehen für sich – Statement der Letzten Generation
Am Freitag unterbrachen Moritz und Simon, zwei Unterstützer der letzten Generation, die Podiumsdiskussion auf dem Katholikentag. Olaf Scholz wurde vorgeworfen, dass die SPD massiv Jobs in den Erneuerbaren Energien zerstört hat, woraufhin er ungestüm reagierte und das Vorgehen der Letzten Generation mit brutalen Nazimethoden verglich, die am Ende der Weimarer Republik die Demokratie abschafften. Die Menge applaudierte.

 

“Ich sage mal ganz ehrlich, diese schwarz gekleideten Inszenierungen bei verschiedenen Veranstaltungen von immer den gleichen Leuten erinnern mich an eine Zeit, die lange zurückliegt und Gott sei Dank” (Applaus), Olaf Scholz am 27.05.2022 beim Katholikentag [1].

 

Im November warf Scholz im öffentlichen Gespräch mit den Hungerstreikenden Lea und Henning eine „größenwahnsinnige Selbsteinschätzung“ vor [2]. Was wir vor einem halben Jahr bereits bitter verzeichnen mussten: – Scholz kapiert den Klimanotfall nicht – wird jetzt der ganzen Bundesrepublik bewusst.

 

Was er nicht verstanden hat: Wir sind die letzte Generation, die den Kollaps unserer Lebensgrundlagen noch verhindern kann und warnen vor Regierungsversagen, in den letzten 2-3 Jahren, die uns bleiben. Unser „eigener Zweck“ ist unser aller Überleben. Wir nutzen unsere Stimmen und Körper und riskieren unsere Freiheit. Hungerkatastrophen und Kriege erwarten uns in seinem aktuellen Regierungs-Kurs.

 

“Scholz schmückt sich mit “Klima-Kanzler”, doch der ganzen Republik wird immer deutlicher: Olaf Scholz wird uns nicht retten! Olaf Scholz stürzt uns in die Vernichtung! Jedem Kind ist klar: Weitere Emissionen und fossiles Wachstum werden uns umbringen”, sagt Moritz Riedacher, aus Stuttgart, der die Veranstaltung unterbrach.

 

Wo ist unsere Regierung, wenn die Preise steigen und die Kriege toben? Wo ist unser “Klima-Kanzler” während sich das Zeitfenster, in dem wir noch handeln können dramatisch schnell schließt? Er sitzt auf dem sinkenden Kahn auf der Suche nach neuem Öl in unserer Nordsee?!

 

Die aktuellen Verantwortlichen haben keinen Plan. Sie haben kein Verständnis für die wissenschaftlichen Fakten. Sie sind nur genervt. Das ist ein zweiter Moment der Wahrheit. Wir brauchen zivilen Widerstand in Masse, um für unser Überleben einzustehen. Alle Mitbürger:innen, die zu Recht schockiert, von Scholz Aussagen sind fordern wir auf: Leistet Widerstand! Lasst uns stören! Lasst uns handeln als hänge unser Leben davon ab, denn das tut es!

 

[1] Ausschnitt des Phoenix Livestreams des Katholikentages: twitter.com/_Katja_Diehl_/status/1530497502830542849

[2] Aufzeichnung des Gesprächs mit Olaf Scholz, Lea Bonasera und Henning Jeschke im November 2021: www.youtube.com/watch?v=q0KpnFzFQgc

30.5.2022 12:05: Lebenserklärung jetzt! - Letzte Generation besetzt Audimax der Universität Hamburg

Lebenserklärung jetzt! – Letzte Generation besetzt Audimax der Universität Hamburg

Hamburg, 30.05.22, 12:15 | Studierende und Alumni der Universität Hamburg haben am Montagmittag zusammen mit der Gruppe „Letzte Generation“ das Audimax der Universität auf unbestimmte Zeit besetzt, um von Universitätspräsident Hauke Heekeren eine öffentliche Erklärung zu fordern, dass vermehrte Öl-Bohrungen in der Nordsee angesichts des Klimanotfalls mit dem Schutz des Lebens der Bevölkerung unvereinbar sind. Die Besetzung wurde um 12:00 Uhr initiiert, um statt der regulär um 12:15 stattfindenden Veranstaltung im größten Hörsaal der Universität eine Vorlesung zur Rolle der Universitäten im zivilen Widerstand zu halten.

 

Ziel der Besetzung ist, wie im offenen Brief an Heekeren beschrieben, dass der Universitätspräsident eine an Robert Habeck gerichtete „Lebenserklärung“ abgibt. Er soll öffentlich erklären, dass Habecks Erwägung, vermehrt in der Nordsee nach Öl zu bohren, unvereinbar ist mit dem Schutz des Lebens der Bevölkerung. Die Letzte Generation setzt sich seit mehreren Wochen mit Blockaden großer Straßen und Öl-Pipelines für eine solche Lebenserklärung von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ein.

 

„Laut ihrer Website versteht sich die Universität Hamburg ‚als Mittlerin zwischen Wissenschaft und Praxis‘. Inmitten dieses Notfalls, dass wir vor dem unwiderbringlichen Kollaps unserer Lebensgrundlagen stehen, alles Wissen hätten, um ihn abzuwenden, doch Robert Habeck erwägt, die Öl-Bohrungen in der Nordsee zu intensivieren, erwarte ich eine öffentliche Erklärung meiner Universität. Dieses Verhalten ist mit dem Schutz des Lebens der Bevölkerung unvereinbar.“, Jana Mestmäcker (30), Psychologin, Alumna der Universität und Unterzeichnerin des offenen Briefs.

 

„Es bleiben nur noch wenige Jahre, um die Weichen für eine lebenswerte Zukunft zu stellen. Das bedeutet leider auch, dass es zu spät sein wird, sobald der Bachelor fertig ist. Wir laden alle Studierenden der Universität Hamburg ein, ins Audimax zu kommen und sich über die Gefahr der Klimakatastrophe und zivilen Widerstand zu informieren. Denn welches Recht haben wir, diese Jahre verstreichen zu lassen, obwohl das unbeschreibliches menschliches Leid bedeuten wird?“, Jacob Bilal Hatem, Student der Soziologie an der Universität Hamburg und Unterzeichner des offenen Briefs.

 

Uni-Besetzung Hamburg, heute, 12:05

30.5.2022 8:45: Blockaden in noch mehr Städten - Letzte Generation weitet Proteste aus

Blockaden in noch mehr Städten – Letzte Generation weitet Proteste aus

30. Mai 2022, 8:45 Uhr – Heute Morgen finden in 6 deutschen Städten erneut Straßenblockaden der Letzten Generation statt; 2 weitere sind heute noch in Planung. Mit ihren bundesweiten Störungen fordern die Menschen eine Lebenserklärung von Robert Habeck: Keine neue fossile Infrastruktur mehr, insbesondere keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee. Stattdessen fordern sie eine echte Energie- und Wärmewende.

 

„Unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist tödlich. Durch sie sind wir in der Geiselhaft von Diktatoren und finanzieren ihre Morde – wie jetzt in der Ukraine. Öl, Gas und Kohle zerstören aber auch hier in Deutschland unsere Lebensgrundlagen und die Zukunft unserer Kinder.“, so die Mutter Sonja Manderbach, die heute Morgen mit anderen eine Straße in Bremen blockiert.

 

Und weiter: „Wir fordern, dass wir uns so schnell wie möglich aus dieser zerstörerischen Abhängigkeit befreien. Das können wir nur, wenn wir endlich die erneurbaren Friedens- und Freiheitstechnologien wie Solar und Wind ausbauen und gleichzeitig massiv Energie einsparen. Ein weiterer Ausbau fossiler Infrastruktur, wie etwa neue Ölbohrungen in der Nordsee, bedeuten hingegen mehr Dürren, Flutkatastrophen und Hungersnöte – auch hier bei uns.“

 

Studentin Carla Rochel (20), die heute Morgen in Heidelberg mit auf der Straße sitzt: „Wir fordern alle unsere Mitmenschen dazu auf: Lasst uns so handeln, als würde unser Überleben davon abhängen. Denn das tut es! Wenn wir Bürger:innen jetzt zusammen und entschlossen zivilen Widerstand leisten, dann können wir den Pfad der fossilen Vernichtung noch verlassen. Aber wir haben nur noch wenige Jahre Zeit, deswegen kommt jetzt zu unseren Vorträgen, unseren Trainings und mit uns auf die Straße!“

 

Menschen blockieren heute Morgen in Köln, Stuttgart, Bremen, Heidelberg (2 Orte), Braunschweig und Kempten Straßen. Die Letzte Generation kündigt für den heutigen Montag Straßenblockaden in zwei weiteren deutschen Städten an.

 

Alle Informationen und Termine zu den Vorträgen der Letzten Generation finden Sie unter: letztegeneration.de/vortraege/.

 

Blockade-Orte heute Morgen:

  • Heidelberg Blockade 1: 49.408000, 8.670222
  • Heidelberg Blockade 2: 49.408111, 8.669028
  • Stuttgart: Hauptstätter Straße Stuttgart Süd
  • Braunschweig: Wolfenbütteler Str. Richtung Innenstadt (52.24070993175477, 10.527877173992325)
  • Köln: 50.953132, 6.938851
  • Bremen: 53.078602, 8.816880
  • Kempten: 47.735801,10.328379
24.5.2022 17:30: Bürger:innen nach über 32 Stunden aus Polizeigewahrsam - Blockade Tanklager Seefeld

Bürger:innen nach über 32 Stunden aus Polizeigewahrsam – Blockade Tanklager Seefeld

Bernau, Frankfurt (Oder) 24.05.22, 17:30 Uhr – Nach über 32 Stunden in Polizeigewahrsam sind alle 23 Bürger:innen der Letzten Generation wieder frei. Die Amtsgerichte lehnten einen Antrag der Staatsanwaltschaft auf fortgesetzten Unterbindungsgewahrsam als unzulässig ab. Die Bürger:innen hatten gestern Vormittag das PCK Mineralöl-Tanklager Seefeld blockiert [1] und waren anschließend teilweise unter Anwendung von Schmerzgriffen [2] in Polizeigewahrsam genommen worden.

 

Unter den Entlassenen ist auch die 42-jährige Solvig Schinköthe: „Ich bin erschöpft, aber auch stolz auf die Menschen hier. Was wir tun, ist absolut notwendig. Ich kann nicht dabei zusehen, wie unsere Regierung immer weiter auf den fossilen Kollaps zusteuert. Wir rauben uns selbst und unseren Kindern jegliche Zukunft. Ich will die Hoffnung nicht verlieren. Deshalb werde ich nicht aufhören, auf den Klimanotfall aufmerksam zu machen. Für eine lebenswerte Zukunft MUSS der fossile Wahnsinn ein Ende haben!”

 

Ihre 20-jährigen Tochter Lina, die sich an der Straße angeklebt hatte, ergänzt: „Anstatt endlich eine Lebenserklärung abzugeben und neue Öl-Bohrungen in der Nordsee auszuschließen, lässt die Regierung uns Bürgerinnen und Bürger verhaften und wie Verbrecher abführen. Herr Habeck muss eine Entscheidung treffen: Will er uns einsperren oder endlich den Appellen der Wissenschaft folgen? Pläne zu Öl-Bohrungen in der Nordsee müssen auf der Stelle gestoppt werden!”

 

Auch die Pressesprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, 24 Jahre, ist seit heute morgen wieder in Freiheit. „Nicht wir, sondern der Klimanotfall ist die eigentliche Bedrohung. Wir lassen uns auch von Schmerzgriffen, Strafandrohungen und Haft nicht daran hindern, das Richtige zu tun. Wir werde so lange wiederkommen, bis die Regierung Scholz endlich ihrer verfassungsrechtlichen Verantwortung gerecht wird und vom fossilen Wahnsinn ablässt – aus Verantwortung für unsere Zukunft. Du willst auch für deine Zukunft aufstehen? Komm zu einem unserer Vorträge und Aktionstrainings!”

 

Bei den gestrigen Verkehrsblockaden in Berlin, Oldenburg, Stuttgart, Mannheim, Freiburg, München und Kassel wurden zusätzlich 26 Bürger:innen der Letzten Generation kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Alle kamen im Laufe des gestrigen Tages frei.


[1] PCK Tanklager Seefeld: 52.611929345591804, 13.677996770854373

[2] Schmerzgriffe gegen die Pressesprecherin Carla Hinrichs www.instagram.com/reel/Cd6omf3DkKq/?igshid=MDJmNzVkMjY=;

Schmerzgriffe gegen Henning Jeschke: www.instagram.com/tv/Cd6rwH8jGQY/?igshid=MDJmNzVkMjY=

 

Solvig Schinköthe (42)

 


Lina Schinköthe (20)

 

23.5.2022 23:00: Update zum heutigen Tag - Tanklager-Blockade Seefeld

Update zum heutigen Tag – Tanklager-Blockade Seefeld

Berlin, 23.05.2022, Update 22:00 – Heute morgen gegen 10:30 hatten etwa 30 Menschen der Letzten Generation das PCK Mineralöl-Tanklager Seefeld blockiert, die Räumung dauerte bis ca. 15:00. Die Beteiligten befinden sich derzeit noch in Polizeirevieren in Bernau bzw. Frankfurt/Oder; 23 von ihnen werden über Nacht festgehalten; morgen früh wird über das weitere Verfahren entschieden. Am Tanklager hatte sich ein Stau aus Tanklastern gebildet von teilweise über 30 Fahrzeugen.

 

Im Verlauf des Tages fanden außerdem Straßenblockaden statt in folgenden Städten:

  • Berlin
  • Stuttgart
  • Mannheim
  • München
  • Freiburg
  • Oldenburg (nachmittags)
  • Kassel (nachmittags)

 

Eindrücke des heutigen Tages finden Sie unten sowie unter Bilder 23.5.2022 und unter unseren Social-Media-Kanälen.

Luftaufnahme Straßenblockade Tanklager Seefeld heute Morgen