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2022
Bürger:innen nach über 32 Stunden aus Polizeigewahrsam – Blockade Tanklager Seefeld
Bernau, Frankfurt (Oder) 24.05.22, 17:30 Uhr – Nach über 32 Stunden in Polizeigewahrsam sind alle 23 Bürger:innen der Letzten Generation wieder frei. Die Amtsgerichte lehnten einen Antrag der Staatsanwaltschaft auf fortgesetzten Unterbindungsgewahrsam als unzulässig ab. Die Bürger:innen hatten gestern Vormittag das PCK Mineralöl-Tanklager Seefeld blockiert [1] und waren anschließend teilweise unter Anwendung von Schmerzgriffen [2] in Polizeigewahrsam genommen worden.
Unter den Entlassenen ist auch die 42-jährige Solvig Schinköthe: „Ich bin erschöpft, aber auch stolz auf die Menschen hier. Was wir tun, ist absolut notwendig. Ich kann nicht dabei zusehen, wie unsere Regierung immer weiter auf den fossilen Kollaps zusteuert. Wir rauben uns selbst und unseren Kindern jegliche Zukunft. Ich will die Hoffnung nicht verlieren. Deshalb werde ich nicht aufhören, auf den Klimanotfall aufmerksam zu machen. Für eine lebenswerte Zukunft MUSS der fossile Wahnsinn ein Ende haben!”
Ihre 20-jährigen Tochter Lina, die sich an der Straße angeklebt hatte, ergänzt: „Anstatt endlich eine Lebenserklärung abzugeben und neue Öl-Bohrungen in der Nordsee auszuschließen, lässt die Regierung uns Bürgerinnen und Bürger verhaften und wie Verbrecher abführen. Herr Habeck muss eine Entscheidung treffen: Will er uns einsperren oder endlich den Appellen der Wissenschaft folgen? Pläne zu Öl-Bohrungen in der Nordsee müssen auf der Stelle gestoppt werden!”
Auch die Pressesprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, 24 Jahre, ist seit heute morgen wieder in Freiheit. „Nicht wir, sondern der Klimanotfall ist die eigentliche Bedrohung. Wir lassen uns auch von Schmerzgriffen, Strafandrohungen und Haft nicht daran hindern, das Richtige zu tun. Wir werde so lange wiederkommen, bis die Regierung Scholz endlich ihrer verfassungsrechtlichen Verantwortung gerecht wird und vom fossilen Wahnsinn ablässt – aus Verantwortung für unsere Zukunft. Du willst auch für deine Zukunft aufstehen? Komm zu einem unserer Vorträge und Aktionstrainings!”
Bei den gestrigen Verkehrsblockaden in Berlin, Oldenburg, Stuttgart, Mannheim, Freiburg, München und Kassel wurden zusätzlich 26 Bürger:innen der Letzten Generation kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Alle kamen im Laufe des gestrigen Tages frei.
[1] PCK Tanklager Seefeld: 52.611929345591804, 13.677996770854373
[2] Schmerzgriffe gegen die Pressesprecherin Carla Hinrichs www.instagram.com/reel/Cd6omf3DkKq/?igshid=MDJmNzVkMjY=;
Schmerzgriffe gegen Henning Jeschke: www.instagram.com/tv/Cd6rwH8jGQY/?igshid=MDJmNzVkMjY=
Solvig Schinköthe (42)
Lina Schinköthe (20)
Update zum heutigen Tag – Tanklager-Blockade Seefeld
Berlin, 23.05.2022, Update 22:00 – Heute morgen gegen 10:30 hatten etwa 30 Menschen der Letzten Generation das PCK Mineralöl-Tanklager Seefeld blockiert, die Räumung dauerte bis ca. 15:00. Die Beteiligten befinden sich derzeit noch in Polizeirevieren in Bernau bzw. Frankfurt/Oder; 23 von ihnen werden über Nacht festgehalten; morgen früh wird über das weitere Verfahren entschieden. Am Tanklager hatte sich ein Stau aus Tanklastern gebildet von teilweise über 30 Fahrzeugen.
Im Verlauf des Tages fanden außerdem Straßenblockaden statt in folgenden Städten:
- Berlin
- Stuttgart
- Mannheim
- München
- Freiburg
- Oldenburg (nachmittags)
- Kassel (nachmittags)
Eindrücke des heutigen Tages finden Sie unten sowie unter Bilder 23.5.2022 und unter unseren Social-Media-Kanälen.
Luftaufnahme Straßenblockade Tanklager Seefeld heute Morgen
Menschen auf Tanklaster, Seefeld
Zustimmung auf Straßenblockade Mannheim
PCK Tanklager Seefeld lahmgelegt – Menschen der Letzten Generation kleben sich an Öltransporter
Berlin, 22.05.2022 – Heute morgen blockierten etwa 30 Menschen der Letzten Generation das PCK Mineralöl-Tanklager Seefeld, von dem aus Berlin ein Drittel seines Ölverbrauchs deckt. Dabei klebten sie sich an die Straße fest und kletterten auf die Öl-Laster, um diese möglichst lange aufzuhalten. Parallel gab es bundesweit in vier Städten Straßenblockaden der Letzten Generation; weitere sind im Tagesverlauf geplant.
Nach letztem Stand waren am Lager Seefeld zunächst mindestens 20 Tanklaster blockiert; die Verladung wurde wohl eingestellt.
Mit ihren Aktionen fordert die Letzte Generation den Grünen-Minister Robert Habeck auf, eine Lebenserklärung abzugeben: Es darf keine neue fossile Infrastuktur geben, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee!
Maja Winkelmann, die gerade ihr Studium abgeschlossen hat, während sich auf der Straße anklebt:
„Fossile Brennstoffe vernichten unsere Lebensgrundlagen und rauben damit uns und unseren Kindern jegliche Zukunft. Wenn wir nicht jetzt aufhören, neue fossile Infrastruktur zu finanzieren und zu bauen, erwarten uns Hungersnöte, immer mehr und häufigere Naturkatastrophen und Kriege um immer knappere Ressourcen. Wir müssen jetzt massiv die erneuerbaren Freiheits- und Friedenstechnologien ausbauen und endliche eine echte Wärmewende einleiten.”
Solvig Schinköthe, die heute zusammen mit ihrer Tochter Öl-Laster blockiert, ergänzt:
„Die Verantwortlichen nutzen Putins Angriffskrieg in der Ukraine, um ohne große öffentliche Beachtung ihren fossilen Wahnsinn weiter zu treiben. Sie genehmigen neue Flüssiggas-Terminals, finanzieren diese mit Milliarden an Steuergeldern und erlauben neue Gasbohrungen in der Nordsee. Wir brauchen jetzt eine Erklärung unserer Bundesregierung, dass sie für und nicht gegen unser Überleben und das unserer Kinder arbeitet.”
Ihre Tochter Lina (20) erklärt, warum sie heute erneut den Verkehr stört:
„Die Geschichte zeigt uns: Friedlicher ziviler Widerstand kann funktionieren, wenn wir jetzt zusammenkommen, um entschlossen und gewaltfrei “Nein!” zu sagen zum fossilen Wahnsinn. Denn wir haben nur noch zwei bis drei Jahre, in denen wir den fossilen Pfad der Vernichtung noch verlassen können. Was wirst du in diesen zwei bis drei Jahren tun – was ist deine Verantwortung? Komm’ zum Vortrag, zum Training und mit uns auf die Straße!”
Die Letzte Generation organisiert Vorträge und Trainings in ganz Deutschland. Termine und Ort sind auf der Website zu finden: https://letztegeneration.de.
In Berlin, Stuttgart, Mannheim und München setzten sich heute Morgen Bürger:innen von der Letzten Generation auf die Straße und verursachten enorme Verkehrsstörungen. Blockaden in weiteren Städten sind für den heutigen Montag angekündigt.
Erst letzte Woche haben Bundesregierung und Bundesrat im Eilverfahren ein neues Gesetz beschlossen, das den Bau von bis zu zwölf Flüssiggas-Terminals ermöglicht [1]. Mit diesen Importkapazitäten würden selbst die russischen Gaslieferungen aus Friedenszeiten bei Weitem übertroffen [2]. Flüssiggasterminals an Land, die bis 2043 laufen sollen, sind unvereinbar mit dem Pariser Abkommen und nicht erforderlich, um Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten [3]. Der Landtag in Niedersachsen hat außerdem letzten Donnerstag neue Gasbohrungen in der Nordsee erlaubt [4]. Die Bundesregierung befeuert damit den Zusammenbruch der Gesellschaft, wie wir sie heute kennen.
Quellen
[1] www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/sichere-gasversorgung-2037912#:~:text=Das%20LNG%20-Beschleunigungsgesetz%20dient%20diesem%20Zweck.%20Es%20soll,Sie%20ist%20essentiell%20f%C3%BCr%20die%20Versorgungssicherheit%20in%20Deutschland
[2] www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/neue-berechnung-der-deutschen-umwelthilfe-lng-plaene-der-bundesregierung-wuerden-grossteil-des-deutsch/
[3] www.diw.de/de/diw_01.c.838843.de/publikationen/diw_aktuell/2022_0083/energieversorgung_in_deutschland_auch_ohne_erdgas_aus_russland_gesichert.html
[4] www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Landtag-erlaubt-nun-doch-Erdgas-Bohrungen-vor-Borkum,erdgas394.html
Blockade-Orte:
- PCK Tanklager Seefeld: 52.611929345591804, 13.677996770854373
Straßenblockaden:
- Berlin: 52.516448, 13.376785 (Brandenburger Tor)
- Stuttgart: Heilbronner Straße Stuttgart-Feuerbach
- Mannheim: 49.492500, 8.459528
- München: Ausfahrt zur Passauerstraße von der B2R (Innerer Ring) (48.110417, 11.533889)
Straßenblockade Tanklager Seefeld heute Morgen
PCK-Pipeline erneut abgedreht und weitere Straßenblockade – „Wir stoppen erst, wenn der fossile Wahnsinn stoppt“
Mecklenburg-Vorpommern & Göttingen, 17. Mai 2022 – Heute Nacht haben zwei weitere Bürger:innen der Letzten Generation zum dritten Mal am gleichen Tag die PCK-Pipeline in der Nähe von Neubrandenburg an der gleichen Stelle friedlich abgedreht [1]. Insgesamt gab es am Montag von der Letzten Generation vier Protestaktionen an der Pipeline und in acht Städten Straßenblockaden. Insgesamt wurden bei diesen Aktionen über 10 Menschen von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen.
„Wir werden weiter Pipelines abdrehen und montags Straßen blockieren, bis Minister Habeck eine Lebenserklärung abgibt, dass es keine neuen Investitionen in fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Bohrungen in der Nordsee”, kündigt Carla Hinrichs (Pressesprecherin) an.
„Wir werden wiederkommen, bis Minister Habeck unserer Forderung nach einer Lebenserklärung nachkommt. Ich bin bereit, für meine Überzeugung, dass es keinen neuen Investitionen in tödliche, fossile Energieträger geben darf, ins Gefängnis zu gehen”, sagt der 72-Jährige Ernst Hörmann, nach dem er die PCK-Pipeline abgedreht hat.
„Für meine acht Enkel sehe ich mich in der Verantwortung alle friedlichen Möglichkeiten zu nutzen, um die Klimakatastrophe zu stoppen, solange wir es noch können.”
Winfried Lorenz, 62 Jahre, Drucker aus Berlin, erklärt, warum er heute zum wiederholten Male eine Pipeline abgedreht hat: „Ich gehöre zur letzten Generation, die den von den Menschen im globalen Norden in Gang gesetzten Klimakollaps noch aufhalten kann. Die bisherigen Demonstrationen und Aktionen haben zwar dazu geführt, dass die Klimakrise in der öffentlichen Diskussion endlich wahrgenommen wird, aber es wird nicht danach gehandelt. Es ist unser aller Verantwortung jetzt alle friedlichen Mittel auszuschöpfen, denn in zwei bis drei Jahren ist es möglicherweise schon zu spät.”
Die gleiche Pipeline PCK wurde gestern Morgen bei Lindenhof ebenfalls friedlich abgedreht [2]. In den Morgenstunden gab es zusätzlich zum Teil erhebliche Verkehrsbehinderungen durch Straßenblockaden der Letzten Generation in Leipzig, Dresden, Karlsruhe, München, Braunschweig, Stuttgart und Freiburg [4].
Am Abend blockierten acht Bürger:innen der Letzten Generation in Göttingen den Verkehr [3]. „Durch die ausbleibende Notfallreaktion der Bundesregierung auf die Klimakrise wird es in Zukunft nur mehr Krisen und Kriege geben. Wir fordern eine Lebenserklärung von Minister Habeck. Das fossile, todbringende Weiter-so muss jetzt beendet werden” erklärt Psychologin Jana Mestmäcker, die sich mit Sekundenkleber an der Fahrbahn festgeklebt hat.
Während sie von der Polizei festgenommen wird, sagt die Psychologin aus Niedersachen: „Mit meinem Gewissen kann ich es nicht anders vereinbaren, als mich gegen den tödlichen Kurs der Regierung zu stellen und bitte meine Mitmenschen, dies auch zu tun. Kommen Sie zu unseren Vorträgen, werden Sie mit uns aktiv!”
In allen Städten, in denen die Letzte Generation blockiert, und in vielen weiteren Städten deutschlandweit lädt sie zu Vorträgen und Trainings ein. Die bundesweiten Vortragstermine finden sich unter: letztegeneration.de/vortraege/
Blockadeorte
[1] Pumpstation Glantzhof zwischen Woldegk und Strasburg, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (PCK)
[2] Pumpstation bei Lindenhof, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (PCK)
[3] Straßenblockade in Göttingen, Hiroshimplatz, Kreuzung am Geismartor
[4] Straßen-Blockaden heute Morgen:
Leipzig: Jahnallee Höhe Waldplatz, 51.341959,12.358643
Dresden: Hansastraße stadteinwärts in der Nähe vom Bahnhof Neustadt.
Stuttgart: Löffelstraße Degerloch
Karlsruhe: 49°00’17.5″N 8°21’55.1″E
München: Ausfahrt der A95 Richtung stadteinwärts (zweispurig)
Freiburg: B31 / Lessingstraße
“Diese Pipeline legen wir still.” – Lebenserklärung von Habeck gefordert
Mecklenburg-Vorpommern, 16. Mai 2022, 15:30 – Soeben haben zwei Menschen der Letzten Generation zum zweiten Mal am gleichen Ort wie schon heute Morgen die PCK-Pipeline bei Lindenhof friedlich abgedreht [1]. Sie hatten Bundesminister Robert Habeck am Samstag auf einer Wahlkampfveranstaltung persönlich angekündigt, sie würden nicht lockerlassen, bis Herr Habeck eine Lebenserklärung abgibt und neue Ölbohrungen in der Nordsee und den Bau und die Finanzierung neuer fossiler Infrastruktur ausschließt.
Heute Morgen hatten Unterstützer:innen der Letzten Generation die gleiche Station schon einmal [1] sowie die gleiche Pipeline an anderer Stelle abgedreht [2] sowie Straßen in sechs Städten blockiert [3]. Alle Beteiligten agieren friedlich aber bestimmt in der Bereitschaft, sich für die Aktionen festnehmen zu lassen. Dies ist die größte Zahl paralleler Aktionen der Letzten Generation seit einigen Wochen.
Wolfgang Metzeler-Kick, Ingenieur des technischen Umweltschutzes und Vater, und Raúl Semmler, Drehbuchautor und verheiratet, hatten sich für die Aktion heute Morgen die Hände aneinander geklebt, um damit das Notfallventil an der PCK-Pipeline bei Lindenhof nachhaltig zu stören.
Metzeler-Kick: „Das fossile Gift, dass durch diese Pipeline fließt, tötet uns. Es zerstört unsere Zukunft und die unserer Kinder. Wir werden diese Pipelines solange friedlich abdrehen, bis unsere Bundesregierung diesen fossilen Wahnsinn endlich stoppt und keine weitere fossile Infrastruktur baut.“
Und weiter: „Wir wollen, dass unsere Mitmenschen begreifen, wie dramatisch die Lage ist. Wir haben nur noch zwei bis drei Jahre Zeit, um einen tödlichen Klimakollaps zu verhindern. Schaffen wir das nicht, dann werden in Zukunft Millionen Menschen an Hitze sterben, ihre Heimat verlieren oder um Essen und Wasser kämpfen müssen, auch hier in Deutschland. Deswegen sind wir fest entschlossen, immer wiederzukommen und nehmen dafür auch längere Gefängnisstrafen in Kauf.“
Außerdem blockierten heute Morgen Menschen der Letzten Generation in sechs Städten in ganz Deutschland Straßen. In Freiburg, München, Karlsruhe, Stuttgart, Dresden und Leipzig forderten die Bürger*innen mit diesen Blockaden eine Lebenserklärung unseres Wirtschafts- und Klimaministers. Weitere Blockaden sind geplant, und werden so lange Woche für Woche stattfinden, bis sich Robert Habeck öffentlich gegen neue fossile Infrastruktur ausspricht, insbesondere gegen neue Öl-Bohrungen in der Nordsee.
Lina Schinköthe (20) aus Leipzig erklärte, während sie sich an der Straße mit Sekundenkleber festklebte: „Lasst uns alle so handeln, als würde unser Leben davon abhängen, denn das tut es! Wir rufen alle dazu auf, mit uns entschlossen friedlichen zivilen Widerstand gegen den fossilen Wahnsinn zu leisten. Wir haben zwei bis drei Jahre, in denen wir den fossilen Pfad der Vernichtung noch verlassen können. Was wirst du, der du das hörst oder liest, in diesen zwei bis drei Jahren tun – was ist deine Verantwortung?“
In allen Städten, in denen die Letzte Generation blockiert, und in vielen weiteren Städten deutschlandweit lädt sie zu Vorträgen und Trainings ein. Die bundesweiten Vortragstermine finde Sie hier: letztegeneration.de/vortraege/
Blockade-Orte:
[1] (2x) Pumpstation bei Lindenhof, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (PCK)
[2] Pumpstation Glantzhof zwischen Woldegk und Strasburg, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (PCK)
[3] Straßen-Blockaden von heute Morgen:
- Leipzig: Jahnallee Höhe Waldplatz, 51.341959,12.358643
- Dresden: Hansastraße stadteinwärts in der Nähe vom Bahnhof Neustadt.
- Stuttgart: Löffelstraße Degerloch
- Karlsruhe: 49°00’17.5″N 8°21’55.1″E
- München: Ausfahrt der A95 Richtung stadteinwärts (zweispurig)
- Freiburg: B31 / Lessingstraße
Raúl Semmler (links) und Wolfgang Metzeler-Kick an der Pumpstation Lindenhof heute Morgen
Letzte Generation legt PCK-Pipeline und Verkehrsadern in sechs Städten lahm – Stoppt den fossilen Wahnsinn
Berlin, 16.5.2022, 8:45 – Heute Morgen machen in 6 deutschen Städten Bürger:innen der Letzten Generation durch Straßenblockaden erneut auf die kurze Frist von 2-3 Jahren aufmerksam, die uns noch bleibt, um einen tödlichen Klimakollaps zu verhindern und fordern von Robert Habeck eine Lebenserklärung, in der er neue Ölbohrungen und einen weiteren Ausbau fossiler Infrastruktur ausschließt.
Außerdem legten parallel 2 Menschen erneut die Erdöl-Pipeline zwischen Woldegk und Strasburg lahm.
“Es ist 5 vor 12. Wenn wir nicht jetzt einen gerechten Wandel herbeiführen, wird es zu spät sein, um die größte Klimakatastrophe noch abzuwenden. Wir brauchen jetzt viele Menschen, die Verantwortung übernehmen und bereit sind, friedlich Widerstand zu leisten – unübersehbar, so wie wir hier heute auf der Straße” sagt Lina Schinköthe aus Leipzig.
Blockade-Orte heute Morgen:
- Leipzig: Jahnallee Höhe Waldplatz, 51.341959,12.358643
- Dresden: Hansastraße stadteinwärts in der Nähe vom Bahnhof Neustadt.
- Stuttgart: Löffelstraße Degerloch
- Karlsruhe: 49°00’17.5″N 8°21’55.1″E
- München: G-Maps-Link Ausfahrt der A95 Richtung stadteinwärts (zweispurig)
- Freiburg: B31 / Lessingstraße
- PCK–Pipeline: Pumpstation Glantzhof zwischen Woldegk und Strasburg
Habeck drückt Respekt für Letzte Generation aus – Wahlkampfveranstaltung unterbrochen
Düsseldorf, 13.05.2022 – Bürger:innen der Letzten Generation haben heute mehrere Wahlkampfveranstaltungen vom grünen Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck unterbrochen. Raul Semmler, 37, Schauspieler und Unterstützer der Letzten Generation, klebte sich in Düsseldorf an die Bühne der Veranstaltung. Daraufhin beantwortete der Minister ihm öffentlich eine Frage. In einem anschließenden Gespräch sagte Habeck, die Letzte Generation habe seinen vollsten Respekt.
„Wir brauchen keinen Respekt, sondern eine Lebenserklärung, dass Robert Habeck anstelle von uns in Ausübung seiner Pflicht, die Verfassung zu schützen, den blutigen Ölfluss stoppt“, so Raúl Semmler, 37.
Im Klimanotfall richten sich die Bürger:innen an ihn mit der deutlichen Aufforderung, keine neuen Projekte für fossile Infrastruktur ins Leben zu rufen, insbesondere dürfe in keinem Fall in unserer Nordsee nach weiterem Öl gebohrt werden.
Vor der Öffentlichkeit reagierte der grüne Minister auf die Frage des Bürgers nach einem Grund für neue Öl-Bohrungen in der Nordsee mit Verweis auf die „Bräsigkeit oder strategische Dummheit der Vorgängerregierung“, die mindestens indirekt den Ukraine-Krieg unterstütze.[1]
„Die aktuelle Bundesregierung hält die Zukunft von 1000 zukünftigen Generationen in ihren Händen. Unabhängig der vergangenen Regierungen: Wir können uns vor allem jetzt keine strategische Dummheit leisten“, sagt Raúl Semmler, 37, der sich an die Bühne geklebt hatte. „Nichts wäre strategisch dümmer, als im Klimanotfall in unserem schönen Wattenmeer nach neuem fossilem Öl zu bohren.“
Bei einer weiteren Wahlkampfveranstaltung Habecks in Köln wurde ein weiterer angeklebter Bürger der Letzten Generation durch das BKA von der Bühne abgerissen.
Die Bürger:innen, die die Wahlkampfveranstaltungen gestört haben, kündigten Habeck an, am kommenden Montag persönlich wieder Pipelines in der Bundesrepublik friedlich abzudrehen.
Quellen
[1] Zeit online nach dpa: www.zeit.de/news/2022-05/13/stoerer-klebt-sich-bei-habeck-rede-in-duesseldorf-an-buehne
Raul Semmler, festgeklebt an der Bühne der Wahlkampfveranstaltung von Robert Habeck in Düsseldorf.
Universität gibt Erklärung zu Klimanotstand ab – Besetzung wird nach erfolgreichem Widerstand beendet
Leipzig, 13. Mai 2022, 13 Uhr – Nachdem Leipziger Studierende und Unterstützende der Letzten Generation am Mittwochabend den größten Hörsaal der Universität Leipzig, das Auditorium Maximum, besetzt hatten, gaben sie heute den Sieg bekannt und erklärten im Einvernehmen die Besetzung für beendet.
Die Universitätsleitung erklärte öffentlich, die tatsächliche, wie auch vom Stadtrat Leipzig ausgerufene, Dringlichkeit des Klimanotstands. Zudem erkannte sie, gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die klimaschädliche Wirkung fossiler Energieträger und den dringenden Handlungsbedarf an.
“Die erfolgreiche Besetzung der Uni zeigt uns erneut: Entschlossener, ziviler Widerstand funktioniert! Es ist unsere beste Chance, in dem sich dramatisch schnell schließenden Zeitfenster progressiven Wandel zu bewirken”, sagt Lilly Schubert, 23, die als ehemalige Studierende der Uni Leipzig, die Verhandlungen mit der Universitätsleitung zusammen mit Student Wieland Bicher, 21, führte.
Weiter verdeutlicht Lina Schindköthe, 20, Studentin der Universität Leipzig, nach drei Tagen Besetzung: “Universitäten, wie die Uni Leipzig, tragen eine große Verantwortung in politischen Prozessen und haben die Macht, in der Krise notwendige gesellschaftliche Meinungsbildungsprozesse zu beeinflussen und anzustoßen. Bedauerlich ist, dass sie dieser Verantwortung bisher nicht nachgekommen sind.”
“Diese, ihre Besetzung hat einen Impuls gegeben. Ich sehe jetzt aber einen Punkt erreicht, wo sie sie beenden können aus meiner Sicht und trotzdem der Impuls bleibt”, sagte Frau Prof. Dr. Birgit Dräger, Kanzlerin der Uni Leipzig, dazu bei der Bekanntgabe der Erklärung der Universitätsleitung vor den besetzenden Studierenden und Unterstützenden im Audimax [1].
Sie verkündete zusätzlich, die Forderung der Besetzenden, jegliche neue Förderung fossiler Energien durch die Bundesregierung einzustellen, da dies nicht zuletzt dem Koalitionsvertrag und der höchstwahrscheinlichen Überlebensfähigkeit unserer Gesellschaft widerspräche, nächste Woche Dienstag mit Nachdruck in den Senat einzubringen, der als zentrales Gremium der Universität eine Lebenserklärung demokratisch legitimieren soll [2].
Die Studierenden sowie Unterstützer:innen der Letzten Generation geben bekannt, die Universität auch in Zukunft an das dringende Nachkommen ihrer Verantwortung in der Klimakrise zu erinnern und schließen eine erneute Besetzung bei Nicht-Handeln nicht aus.
Aktuelle Informationen:
Während ihnen diese Pressemitteilung zukommt, sind die Student:innen dabei, die Besetzung im Hörsaal abzubauen und werden das Gebäude, wie mit der Universitätsleitung abgemacht, bis 13 Uhr verlassen.
Die Gespräche mit dem Rektorat als Universitätsleitung führten Lilly Schubert (23), ehemalige Studentin der Uni Leipzig, und Wieland Bicher (21), Student der Uni Leipzig.
Quellen:
[1] Livestatement (Video) von Frau Prof. Dr. Birgit Dräger drive.google.com/file/d/10ijND-ySWc9AkTLGjbwmB7uGSD-hwyyy/view?usp=sharing
[2] Erklärung der Universität Leipzig drive.google.com/drive/u/1/folders/1Si7UXKDjOCryq2AIeqB_eMXMfx5hVhG_
Prof. Dr. Birgit Dräger, Kanzlerin der Uni Leipzig mit (von links) Wieland Bicher, Lotta Schubert und Lina Schindköthe bei der Bekanntgabe der Erklärung.
Professoren solidarisieren sich mit Studierenden – Größter Hörsaal der Universität Leipzig bleibt zweiten Tag in Folge besetzt
Leipzig, 12.05.22 15:30 Uhr – Prof. Helge Peukert und Prof. Niko Paech von der Universität Siegen solidarisieren sich in einer Stellungnahme mit der Unibesetzung in Leipzig. Studierende besetzen nun den zweiten Tag in Folge das Audimax der Universität Leipzig. Die Rektorin, Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, lehnt die Forderung der Studentenschaft nach einer Lebenserklärung bisher ab.
Lina Schinköthe, 20, Studierende der Universität Leipzig: „Wir bleiben, denn wir brauchen dringend eine Lebenserklärung unserer Universität. Wir sind Prof. Peukert und Prof. Paech dankbar für ihre Unterstützung. Alle anderen fordern wir dazu auf, sich ebenfalls mit uns zu solidarisieren und ein Zeichen gegen den fossilen Wahnsinn unserer Bundesregierung zu setzen. Kommt vorbei und besetzt mit uns die Universität! Oder unterschreibt unseren Appell an die Rektorin!“
Lilly Schubert, 23, eine der Besetzerinnen des Audimax der Universität Leipzig: „Die Uni bleibt besetzt! Das Rektorat war heute im Gespräch mit uns nicht dazu bereit, eine Lebenserklärung abzugeben und sich gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee auszusprechen. Es war außerdem nicht gewillt, ein öffentliches Gespräch über unsere Forderungen zu führen, nachdem uns das vorher bereits zugesagt wurde.”
Nach dem gestrigen Vortrag „Unsere Verantwortung in Zeiten des Klimanotfalls – Was du im zivilen Widerstand tun kannst“ von Henning Jeschke, Mitbegründer der Letzten Generation, an der Uni Leipzig hatten Studierende das Audimax besetzt. Sie fordern eine sofortige Lebenserklärung der Rektorin. Die Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell soll sich offiziell, öffentlich und gerichtet an Robert Habeck gegen den Bau und die Finanzierung neuer fossiler Infrastruktur aussprechen. Insbesondere gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee sowie neue Flüssiggas-Terminals.
Damit unterstützen die Studierenden die aktuelle Forderung der Kampagne „Stoppt den fossilen Wahnsinn“ der Letzten Generation.
Unibesetzung in Leipzig – Studierende unterstützen Forderungen der Letzten Generation
Leipzig, 11.05.2022, 21 Uhr – Nach einem Vortrag von Henning Jeschke, Mitbegründer der Letzten Generation, besetzen (ehemalige) Studierende das Audimax der Universität Leipzig.
Sie fordern von der Rektorin Prof. Dr. Eva Ines Obergfell eine Lebenserklärung. Sie soll sich offiziell und öffentlich an den GRÜNEN Minister Habeck wenden und sich gegen den Bau und die Finanzierung NEUER fossiler Infrastruktur aussprechen. Insbesondere, so die Studierenden, darf es keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben.
Die Studierenden solidarisieren sich mit ihrer Aktion mit der Letzten Generation und deren aktueller Kampagne: „Stoppt den fossilen Wahnsinn“. Sie kündigen an, die Uni so lange zu besetzen, bis die Rektorin Prof. Dr. Obergfell auf die Forderungen eingeht.
Lilly Schubert, 23, eine der Besetzerinnen des Audimax der Universität Leipzig: „Fossile Brennstoffe zerstören unsere Zukunft. Wir unterbrechen hiermit den normalen Universitätsalltag und nehmen diesen öffentlichen Raum friedlich ein. Denn wir müssen uns jetzt alle mit der wissenschaftlichen Realität auseinandersetzen und vom Reden ins Handeln kommen! Auch die Universität muss ihrer Verantwortung und ihrem gesellschaftlichen Auftrag im Klimanotfall gerecht werden.”
Lina Schinköthe (20), Studierende der Universität, ergänzt: “Wir laden alle ein – Studierende, Arbeitende und Dozierende – sich unserer Unibesetzung anzuschließen und unseren Appell an die Rektorin Prof. Dr. Obergfell zu unterschreiben. Kommt vorbei und zeigt euch solidarisch! Wir brauchen jetzt eine Lebenserklärung von unserer Rektorin!”
Das Rektorat zeigt sich offen und will morgen früh prüfen, ob sie auf die Forderung nach einem öffentlichen Appell an Robert Habeck eingeht. Denn, so die heute beim Vortrag anwesende Kanzlerin Prof. Dr. Birgit Dräger, ihnen sei selbst bewusst, dass die Universität Leipzig bislang im Angesicht des Klimanotfalls zu wenig handeln würde.
Die studentischen Besetzer:innen fordern außerdem eine Umstellung des Lehrbetriebs auf den Klimanotfall, in dem wir alle uns befinden. Es soll eine regelmäßige, dauerhafte und akkreditierte Vorlesungsreihe zum Thema “Handeln in der Klimakrise” geben.
24 Öl-Pipeline Blockaden – Trotz Einzelzellen weiterhin entschlossen
Brandenburg 11.05.2022, 17 Uhr – Zum zweiten Mal heute stoppen Menschen der Letzten Generation den Ölfluss der PCK-Pipeline zwischen Rostock und Schwedt. 24 mal in den letzten 15 Tagen wurden Notfall-Absperrsysteme durch Bürgerinnen und Bürger aktiviert mit der dringenden Forderung an den Grünen-Minister Habeck, eine Erklärung gegen neues Nordseeöl abzugeben. Sechs Menschen wurden bei den Aktionen heute Morgen in Polizeigewahrsam genommen.
„Wir befinden uns in einem lebensbedrohlichen Notfall. Doch anstatt unser Leben zu schützen, rennt die Bundesregierung weiter in die falsche Richtung. Wir brauchen jetzt ein Zeichen der Bundesregierung, dass sie FÜR statt GEGEN unser Überleben arbeitet! Wir fordern eine Lebenserklärung vom Grünen-Minister Robert Habeck: Eine Erklärung, dass es keine neue fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee.“, erklärt Psychologe Lars Werner (30) aus Göttingen, warum er auch weiterhin Pipelines abdrehen wird.
Jakob Bayer (27), der wegen des Klimanotstandes seine Ausbildung zum Zimmermann abgebrochen hat, wurde erst gestern nach einer Pipeline-Blockade aus der Polizeistation entlassen. Heute hat er den Öl-Fluss der MVL-Pipeline gestoppt. Während er erneut festgenommen und auf die Polizeistation gebracht wird erklärt er: „Wir lassen uns durch Einzelzellen nicht einschüchtern. Natürlich ist es da drinnen nicht schön. Aber es ist nichts im Vergleich zu den Folgen des Klimanotfalls. Die Geschichte hat gezeigt: Friedlicher ziviler Widerstand kann funktionieren. Was willst du in Zeiten der Vernichtung der Lebensgrundlagen durch die Regierung machen? Schließe auch du dich dem friedlichen zivilen Widerstand an, damit Habeck endlich eine Lebenserklärung abgibt!“
Infos
Orte, an denen heute Nachmittag friedlich Pipelines abgedreht wurden:
Ort 1: Pumpstation bei Lindenhof, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (53.85792, 13.00496)
Rohöl-Pipelines stehen still – Letzte Generation fordert: Keine neue fossile Infrastruktur
Brandenburg, 11.05.2022, 13 Uhr – Gleich an zwei Pipelines drehten heute Morgen Menschen der letzten Generation die Notfall-Absperrsysteme zu. Sie unterbrechen damit den Rohöl-Fluss nach und aus der Raffinerie PCK in Schwedt. Mit ihren Störungen fordert die Letzte Generation eine Lebenserklärung vom Grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck: Eine Erklärung, dass es keine NEUE fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee.
“Wir werden 1,5 Grad wahrscheinlich bis 2026 überschreiten, das steht heute überall in der Zeitung [1]. Und was macht die Regierung? Sie kippt Öl auf unsere brennende Welt. Sie befeuert den Klimanotfall immer und immer weiter. Sie plant überdimensionierte Gas-Terminals und Lindner will im Nationalpark Wattenmeer nach Öl bohren. Die Regierung zerstört wissentlich unsere Lebensgrundlage. Da mache ich nicht mehr mit!”, erklärt Projektmanager Edmund Schultz (58) aus Braunschweig, warum er seit drei Wochen immer wieder friedlich die Notfall-Absperrsysteme von Öl-Pipelines zudreht.
Fossile Brennstoffe zerstören. Sie finanzieren blutige Kriege und zerstören unser Klima. Sie befeuern Überschwemmungen, Hitzetote und den Zusammenbruch unserer Zivilisation. Doch während die Welt sich weiter erhitzt, plant die Bundesregierung immer weitere fossile Infrastrukturen.
“Ich kann dieses Verbrechen an der Menschheit nicht weiter widerstandslos hinnehmen.”, erklärt Jakob Beyer (27), der wegen des Klimanotstandes seine Ausbildung zum Zimmermann abgebrochen hat, warum er heute erneut den Rohöl-Fluss der MVL-Rohöl-Pipeline stoppt: “Ich werde weiter friedlich die Pipelines zudrehen, bis die Regierung ein Zeichen abgibt, dass sie FÜR statt GEGEN unser Überleben arbeitet. Bis der “grüne” Minister Habeck eine Lebenserklärung abgibt. Oder bis ich eingesperrt werde. Denn lieber gehe ich ins Gefängnis, als dieses Verbrechen an der Menschheit weiter widerstandslos hinzunehmen.”
Quellen:
[1] www.tagesschau.de/ausland/europa/erderwaermung-klimabericht-wmo-101.html
Maja Winkelmann, nachdem sie friedlich die MVL-Pipeline an der Schieberstation S19 abgedreht hat.
Zu Habeck-Besuch in Schwedt – Russisches Öl abgedreht
Schwedt, 9. Mai 2022, 19:30 Uhr – Anlässlich des Besuchs von Wirtschafts- und Klimaminister Habeck bei der PCK-Raffinerie in Schwedt drehten Menschen der Letzten Generation heute am frühen Abend erneut friedlich die Öl-Pipelines Druschba und PCK ab. Die Letzte Generation fordert Robert Habeck auf, eine Lebenserklärung abzugeben und darin den Bau neuer fossiler Infrastruktur, insbesondere weitere Ölbohrungen in der Nordsee, auszuschließen.
„Wir fordern den grünen Minister Habeck auf: Keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee! Jede weitere Ölbohrung und jeder Bau neuer fossiler Infrastruktur tötet Menschen. Dieser fossile Wahnsinn vernichtet unser Klima und bedeutet Mord an uns!“, so Edmund Schultz, 58 Jahre, Projektmanager, der heute friedlichen zivilen Widerstand leistete.
Und weiter: „Hier an der Raffinerie in Schwedt wird besonders deutlich: Die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle hat uns in die derzeitige Krise mit Lieferengpässen und explodierenden Heiz- und Spritpreisen geführt. Durch sie sind wir in der Geiselhaft von Diktatoren und bezahlen ihre Waffen – so wie jetzt gerade in der Ukraine. Neue Ölbohrungen und Gasimporte aus Qatar verschärfen unsere fossile Abhängigkeit nur noch weiter und finanzieren neue Kriege.“
Solar- und Windenergie sowie endlich eine echte Wärmewende sind unser Schlüssel zu Frieden und Freiheit, mit ihnen machen wir uns unabhängig von Diktatoren und Lieferengpässen
Wolfgang Metzeler-Kick, Ingenieur des technischen Umweltschutzes, der heute die Öl-Pipeline Druschba friedlich abdrehte, richtete sich danach in einem verzweifelten Appell an seine Mitmenschen:
„Lasst uns alle handeln, als ob unser Überleben als Menschheit davon abhängt – denn das tut es. Aus unserer Geschichte wissen wir, dass ziviler Widerstand Veränderungen zum Guten bewirken kann, wenn sich mehr und mehr Menschen anschließen. Wir haben nur noch wenige Jahre, um den Pfad der fossilen Vernichtung verlassen zu können. Was werden Sie Ihren Kindern antworten, wenn sie Sie später einmal fragen, was Sie in diesen entscheidenden Jahren getan haben?“
Beim friedlichen Abdrehen des Transports von russischem Öl über die Pipelines Druschba (,Freundschaft’) und PCK legten die vier Bürgerinnen und Bürger symbolisch Sonnenblumen als Nationalsymbol der Ukraine nieder. Sie befestigten sich anschließend selbst mit einer Kette an den Notfall-Absperrventilen.
Miriam Meyer, nachdem sie friedlich die PCK-Pipeline an der Pumpstation Glantzhof abgedreht hat.
Infos
Orte, an denen heute friedlich Pipelines abgedreht wurden:
PCK 1 Pumpstation Glantzhof, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (53.48908, 13.68757)
Schieberstation DS3 der Freundschaft-Pipeline (Druschba) (53.05791, 14.22718)
Ziviler Widerstand in Bremen, Freiburg, Leipzig und Heidelberg
In Leipzig, Bremen und Heidelberg kam es heute zu massiven Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Hauptverkehrsadern und Autobahnen infolge von Widerstandsaktionen gegen den tödlichen Ausbau fossiler Brennstoffe durch die Bundesregierung.
Unterstützer:innen der Letzten Generation wählen diese nicht ignorierbare Form des Widerstands, da weder die 1,4 Millionen Menschen, die im September 2019 mit Fridays for Future auf der Straße waren, noch das Bundesverfassungsgericht die Bundespolitik dazu bewegen konnten, ihre oberste Pflicht zu erfüllen: Das Leben der Menschen in Deutschland zu schützen. Stattdessen wird der weitere Ausbau von Öl, Kohle und Gas mit unseren Steuergeldern finanziert, und sogar Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer werden in Erwägung gezogen.
„In der Nordsee nach Öl zu bohren, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir wissen, dass es kein neues Öl, Kohle oder Gas mehr geben darf, wenn wir den Klimatod von hunderten Millionen Menschen noch abwenden wollen. Wer in der Nordsee nach Öl bohrt, nimmt diese Toten bewusst in Kauf. Ich rufe alle meine Mitmenschen auf, sich diesem Verbrechen friedfertig in den Weg zu stellen. Kommt zu unseren Vorträgen, Trainings und mit auf die Straße.” sagt Lina Schinköthe, 20, die schon in Frankfurt mit ihrer Mutter auf der Straße saß und heute in Leipzig auf dem Asphalt klebte.
22 Menschen befanden sich heute wieder in polizeilichen Maßnahmen; vielen wurden Bußgelder angedroht. Zu weiteren Aktionen kam es heute auch Freiburg. Dort wurden Auszüge aus dem Weltklimabericht an die Schaufenster einer Bank gekleistert, die trotz der erschreckenden Realität, in der wir uns befinden, weiter in fossile Brennstoffe investiert.
Sollte es im Verlauf der Woche keine Lebenserklärung von Grünen-Minister Robert Habeck geben, in der er verspricht, sich für das Leben zu entscheiden und nicht nach Nordsee-Öl zu bohren, wird es nächsten Montag wieder zu friedlichen Blockaden und weiteren Akten des zivilen Widerstands kommen.
In allen Städten, in denen heute Blockaden stattfanden, wird es diese und kommende Woche Vorträge geben, bei denen Teilnehmer:innen der Blockaden über Hintergründe und Motivation für diese informieren. Falls Sie als Vertreter:innen der Presse Interesse haben, dort mit Menschen der letzten Generation ins Gespräch zu kommen, sind Sie herzlich eingeladen. Ganz besonders hervorheben wollen wir den Vortrag mit Henning Jeschke diesen Mittwoch um 18 Uhr an der Universität Leipzig.
Weiter Termine finden sie auf der Websiter unter Vorträge: letztegeneration.de/vortraege/
[1] fridaysforfuture.de/ruckblick-allefuersklima1/
Blockadeorte:
Heidelberg: Bergheimer Str. Ecke Yorkstraße (49°24’28.8″N 8°40’13.2″E)
Leipzig: Jahnallee stadteinwärts beim Waldplatz (Ecke Willmar-Schwabe-Str.)
Bremen: Autobahnzubringer Universität
Straßen-Blockaden der Letzten Generation in Leipzig und Heidelberg; Blockade in Stuttgart verhindert
Leipzig, Heidelberg, Stuttgart, 8:15 – Am heutigen Montag blockieren Bürger:innen der letzten Generation erneut Verkehrswege in Städten Deutschlands und fordern ihre Mitbürger:innen auf, sich an den Protesten zu beteiligen.
“Wir haben nur noch ein kurzes Zeitfenster von wenigen Jahren, um die Klimakatastrophe aufzuhalten. Wir haben einen Plan, wie wir das noch schaffen können. Hören sie sich unseren Plan an, kommen sie zu unseren Vorträgen” ruft Carla Hinrichs auf, Pressesprecherin der Letzten Generation.
Verkehrsblockaden von Unterstüzer:innen der Letzten Generation fanden heute in Leipzig und Heidelberg statt; in Stuttgart wurde ein Blockadeversuch von der Polizei abgefangen. Weitere Aktionen sind für heute geplant.
“Ich sitze heute hier auf der Straße, da wir mit immer weiter steigenden Emissionen immer schneller in den Klimakollaps rasen. Wir müssen damit aufhören. Daher darf es auch keine Bohrungen nach Öl in der Nordsee geben” erklärt Lina Schinköthe aus Leipzig.
“Ich bin Drehbuchautor und Schauspieler, aber heute habe ich mit Sekundenkleber auf die Fahrbahn geklebt. Wir alle sind die letzten Menschen, die das unwiderrufliche Kippen unseres Klimas sowie Hunger und tödliche Hitze noch verhindern können. Schließen Sie sich uns an!” appelliert Raúl Semmler aus Heidelberg an seine Mitbürger:innen.
Ab heute wird es Verkehrsblockaden und andere Aktionen an jedem Montag in ganz Deutschland geben. In bislang 75 geplanten Vorträgen informiert die Letzte Generation Mitbürger:innen über ihre Forderung “Stoppt den fossilen Wahnsinn” und die klimawissenschaftlichen Hintergründe sowie die Ziele der Kampagne.
Zeitgleich werden weiterhin Bürger:innen der Letzten Generation wie die letzten Wochen den Öl- und Gasfluss durch das Abdrehen von Notfallventillen zum Stoppen bringen. Die Letzte Generation fordert eine Lebenserklärung von Grünen-Minister Robert Habeck, indem er verspricht, dass es keine NEUE fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee.
Blockadeorte:
Heidelberg: Bergheimer Str. Ecke Yorkstraße (49°24’28.8″N 8°40’13.2″E)
Leipzig: Jahnallee stadteinwärts beim Waldplatz (Ecke Willmar-Schwabe-Str.)
Hunderte Tonnen Öl gestoppt – RRB Pipeline über mehrere Stunden immer wieder abgedreht
RRB-Pipeline, 05.05.2022 20 Uhr – 285 t Öl kann die RRB-Pipeline zwischen Rostock und Leuna bzw. Böhlen durchschnittlich pro Stunde transportieren [1]. In einem Zeitraum von sechseinhalb Stunden haben couragierte Bürger:innen heute den Ölfluss immer wieder zum Erliegen gebracht und damit den Transport von bis zu 1800 t Rohöl verhindert. Die sechs Personen betätigten die für Notfälle, wie den Klimanotfall, vorgesehenen Absperrsysteme der Pipeline.
Einer von ihnen war der 30-jährige Psychologe Lars Werner aus Göttingen: „Ich bin davon überzeugt, dass die Mehrheit dieser Gesellschaft so wie ich eine bessere Zukunft will. Deswegen stelle ich mich der fossilen Zerstörung in den Weg. Herr Habeck muss jetzt eine Lebenserklärung abgeben. Kein neues Öl, Kohle oder Gas mehr. Volle Kraft voraus bei Wind und Solar.“
Alle sechs Menschen, die heute zwischen 09:30 und 16:00 friedlich die Pipeline zudrehten, wurden vorerst in Polizeigewahrsam genommen.
Genau Orte, an denen abgedreht wurde:
Ort 1: RRB 20 – Schieberstation bei Osterweddingen
Ort 2: RRB 12 – Schieberstation bei Gorsleben
Ort 3: RRB 21 – Schieberstation bei Schnarsleben
[1] S.10 docplayer.org/9520889-Rohstoffpipeline-rostock-boehlen.html